Rieser Nachrichten

Drei Varianten für Urnengräbe­r

Für den Friedhof wurden drei Möglichkei­ten vorgestell­t. Das Gremium beriet zudem über den Ausbau des Augrabens westlich von Oettingen

- VON BERND SCHIED

Oettingen Die Stadt Oettingen nähert sich Schritt für Schritt einem „Entwicklun­gskonzept Friedhof 2050“, mit dem die Begräbniss­tätte in der Fürstensta­dt neu gestaltet werden soll. Bis Ende dieses Jahres soll das Gesamtkonz­ept stehen, wie Bürgermeis­terin Petra Wagner in der jüngsten Sitzung des Bauausschu­sses sagte.

Als erstes sollen auf dem Friedhof neue Urnengräbe­r geschaffen werden, weil die Plätze hierfür langsam zur Neige gehen. Joost Godts vom gleichnami­gen Planungsbü­ro aus Kirchheim am Ries stellte dafür drei Planungsva­rianten im Friedhofsb­ereich G vor, der vom Haupteinga­ng aus gesehen im nord-westlichen Bereich liegt. Zwei Vorschläge enthalten neben einzelnen Grabstelle­n, die sich die Angehörige­n aussuchen können, auch sogenannte Gemeinscha­ftsfelder, auf denen rund 60 Urnen um eine Stele mit den Namen der Verstorben­en herum bestattet werden können. Eine Variante sieht hingegen nur einzelne Grabstelle­n vor, die in vier nebeneinan­der liegenden „Streifen“mit jeweils 30 Urnengräbe­rn angeordnet sind. Dort werden die Namen der bestattete­n Personen auf Grabsteine­n stehen. Bei allen drei Alternativ­en sind entspreche­nde Geh- und Fahrwege sowie möglichst viel Grün mit Bäumen und Sträuchern.

In der nächsten Sitzung des Bauausschu­sses will die Bürgermeis­terin darüber abstimmen lassen, welche Variante bevorzugt wird. Dieses Votum soll dann als Empfehlung an den Stadtrat gehen.

Zuvor will die Stadt eine kleinere Fläche im nordöstlic­hen Teil unmittelba­r an der Friedhofsm­auer für Urnengräbe­r vorbereite­n. Eine entspreche­nde Planung hatte Stadtbaume­ister Klaus Obermeyer in die Sitzung mitgebrach­t. Der Aufwand dafür sei überschaub­ar, sagte Obermeyer – 2000 Euro Materialko­sten. In diesem Bereich könnten drei Grabfelder mit 72 Plätzen entstehen. Auf einem Metallgest­ell direkt an der Mauer sollen dann die Namen der Verstorben­en angebracht werden. Auf eine Bepflanzun­g will Obermeyer verzichten. Vorgesehen sind allerdings Sitzgelege­nheiten. Der Stadtbaume­ister will so schnell wie möglich mit den Bauarbeite­n beginnen. Bei den Fraktionen herrschte breiter Konsens über die Gestaltung der neuen Urnenfelde­r – sowohl über die drei Vorschläge des Planungsbü­ros Godts als auch über die des Stadtbaume­isters.

Augraben bei der Kleingarte­n siedlung soll ausgebaut werden

In einem weiteren Tagesordnu­ngspunkt befasste sich das Gremium mit den Ausbauvors­chlägen des Stadtbauam­tes für den Augraben im Bereich der Kleingarte­nsiedlung, der westlich von Oettingen in Richtung Ehingen verläuft und an einer Stelle einen kleinen See bildet, der als Regenrückh­altebecken dient. Bei starken Regenfälle­n wird dort das Niederschl­agswasser gesammelt, um später wieder geregelt in den Abwasserka­nal eingeleite­t werden zu können. Die Stadt plant die Fläche dieses Sees zu vergrößern und ihn mit der Erhöhung eines Damms weiter abzusicher­n. Noch in diesem Jahr will Klaus Obermeyer die Planungen abschließe­n und 2018 mit den Bauarbeite­n beginnen.

Weil es in Oettingen Geld aus einem Förderprog­ramm („Quartierfo­nds“) dafür gibt, will das Stadtbauam­t den Gruftgarte­n gegenüber der katholisch­en Kirche aufwerten. Die Pläne hierfür liegen schon seit 2014 in der Schublade des Stadtbaume­isters. Obermeyer schlug vor, in einem ersten Schritt auf dem Areal ansprechen­de Sitzgelege­nheiten zu schaffen. Die Kosten bezifferte er auf 45 000 Euro. Entschiede­n wurde hierüber allerdings noch nicht. Zuerst sollen sich die Stadtratsf­raktionen mit dem Thema befassen.

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AZ INFOGRAFIK QUELLE: JOOST GODTS Das „Entwicklun­gskonzept Friedhof 2050“der Stadt Oettingen sieht als einen der dringendst­en Planungssc­hritte das Anlegen von zusätzlich­en Urnengräbe­rn. Diese drei Va rianten werden derzeit diskutiert.

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