Die Gemeinde mit dem Motorrad kennengelernt
Michael Kammerlander als neuer Pfarrer von Fremdingen feierlich eingeführt
Fremdingen Die Sitzbänke sind alle belegt. Viele Menschen stehen. An den Seiten präsentieren die Vereine stolz ihre Fahnen. Michael Kammerlander tritt vor die Gemeinde: „Ich freue mich über eine volle Kirche.“Der 35-Jährige, der in Illertissen aufgewachsen ist, hat das Amt des Pfarrers der Gemeinde Fremdingen Anfang September übernommen. In einem Gottesdienst wurde er nun gestern von Dekan Paul Erber vom Katholischen Dekanat Nördlingen feierlich in sein Amt eingeführt.
Zunächst zog eine Prozession vom Feuerwehrgerätehaus zur Kirche St. Gallus. Der Fremdinger Musikverein spielte zusammen mit der Marktoffinger Kapelle. Mehrere Geistliche aus den umliegenden Gemeinden waren zur Amtseinführung gekommen. Dekan Erber begrüßte in der Kirche den Fremdinger Bürgermeister Frank-Markus Merkt, den Marktoffinger Bürgermeister Helmut Bauer, den stellvertretenden Landrat Hermann Rupprecht, und Albrecht Fürst zu OettingenSpielberg. In seiner Ansprache wies er auf „das große Aufgabengebiet“des neuen Pfarrers hin und schritt mit ihm die liturgischen Funktionsorte wie den Altar oder den Taufbrunnen ab, wo die Gläubigen in die Gemeinschaft der Kirche aufge- nommen werden. „Stelle dein Leben unter das Geheimnis des Kreuzes“, gab Dekan Erber dem neuen Pfarrer mit auf den Weg. Den weiteren Gottesdienst leitete dann der neue Pfarrer. Es folgten mehrere Bibellesungen, bevor der 35-Jährige sich mit einem Gärtner verglich: „Auch er erhält viel Hilfe von anderen.“Er bedankte sich bei seinen Mentoren und bei seiner anwesenden Familie, die ihm zu dem machte, was er heute sei. „Lass dir helfen und geh auf die Leute zu, haben sie mir geraten“, erklärt Kammerlander der Gemeinde. Frauen aus den verschiedenen Ortsteilen trugen die Fürbitten vor. Nach der Segnung geleitete die Musikkapelle die Gäste zum Pfarrheim.
„Ich war ein wenig aufgeregt“, sagte Kammerlander nach dem Gottesdienst. Immerhin sei die Amtseinführung eine Premiere für ihn gewesen. Seine neue Gemeinde hat er bereits mit dem Motorrad erkundet. Landschaftlich ist das Nordries nach Aussage des Pfarrers wunderschön. Das Pfarrhaus sei noch nicht ganz eingerichtet. „Aber das Auto ist endlich umgemeldet“, sagte Kammerlander. Viele Fremdinger beglückwünschten den 35-Jährigen. Zur Amtseinführung waren auch seine Eltern, zwei seiner Schwestern und sein Bruder mit der Familie gekommen. „Sie sind eine große Unterstützung für mich und sie können durch niemanden ersetzt werden“, erklärte Kammerlander.
Bürgermeister Frank-Markus Merkt lernte den neuen Pfarrer bei einem Rathaus-Besuch kennen. „Er ist ein sehr aufgeschlossener und freundlicher Mensch“, sagt Merkt. Die Zusammenarbeit zwischen Gemeinde und Pfarrer werde sicherlich bestens klappen.