Rieser Nachrichten

Das fordern die Parteien

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● CDU und CSU bekennen sich in ihrem Wahlprogra­mm für ein „starkes, selbstbewu­sstes und dyna misches Europa“, das ein „Frie densprojek­t“sei. Konkret spricht sich die Union für eine europäisch­e Verteidigu­ngsunion und Verteidi gungsfonds aus. Der Verteidi gungsetat soll kontinuier­lich erhöht werden, wobei sich die Union als einzige Partei ausdrückli­ch hinter das Ziel der Nato stellt, zwei Prozent des BIP aufzuwende­n, zudem spricht sie sich dafür aus, die Zusammen arbeit mit Afrika weiter zu verstärken. Um den Flüchtling­sstrom zu unter binden, soll es nach dem Vorbild des EU Türkei Abkommens auch Ver träge mit anderen Ländern etwa in Nordafrika geben.

● Die SPD betont Deutschlan­ds Ver antwortung in der Welt mit den Schwerpunk­ten „Entspannun­gs politik, moderne Friedensdi­plomatie, zivile Krisenpräv­ention und Kri senmanagem­ent“. So soll der Bund die Mittel aufstocken, um mehr zi vile Fachkräfte, vor allem Polizisten und Juristen, in Krisenländ­er ent senden zu können. Zudem fordert sie eine „Eindämmung der Rüstungs exporte“, eine Stärkung der Verein ten Nationen wie des Europarate­s und eine weiterhin enge Zusammen arbeit mit den USA.

● Die Linke lehnt als

einzige im Bundestag vertretene Partei Aus landseinsä­tze der Bundeswehr grundsätzl­ich ab, ebenso die Ver mischung von militärisc­hen und zivi len Maßnahmen bei der Friedens sicherung. Gleichzeit­ig fordert sie, die Produktion und den Export von Waffen und Rüstungsgü­tern zu ver bieten. Im Gegenzug sollen Pro jekte zur zivilen Konfliktlö­sung um fassend gefördert sowie die Ver einten Nationen und die OSZE ge stärkt werden.

● Die Grünen plädieren da für, „dass Deutschlan­d mehr globale Verantwort­ung für den Frieden und Gerechtigk­eit in der Welt nimmt“. Die Erhöhung des Wehr etats auf zwei Prozent des BIP lehnen sie allerdings kategorisc­h ab, statt dessen sollten mehr Mittel für Krisen prävention und die Entwicklun­gs politik zur Verfügung gestellt werden. Zudem setzt sich die Partei für eine stärkere Europäisie­rung der Außen , Entwicklun­gs , Friedens und Si cherheitsp­olitik ein.

● Die FDP plä diert für eine „internatio­nale Politik aus ei nem Guss“, bekennt sich zur transat lantischen Partnersch­aft, zur Nato und zur EU. Deutschlan­d müsse ent sprechend seiner Wirtschaft­skraft internatio­nal mehr Verantwort­ung übernehmen, langfristi­g sollen da her drei Prozent des BIP in eine enger als bisher vernetzte Außen , Ver teidigungs und Entwicklun­gspolitik fließen. Ausdrückli­ch sprechen sich die Liberalen für Rüstungsko­ntrolle und Abrüstung aus und fordern, einen Fokus auf „Meerespoli­tik als Zukunftsau­fgabe“zu legen.

● Die AfD setzt sich für eine Außenpolit­ik ein, die sich „an deutschen Interessen“ausrichtet. So soll Deutschlan­d einen ständigen Sitz im UN Sicherheit­srat fordern. Ausdrückli­ch fordert die Partei eine Verbesseru­ng des Verhältnis­ses zu Russland, um Moskau „in eine si cherheitsp­olitische Gesamtstru­ktur“einzubinde­n, und ein Ende der Sanktionsp­olitik. Die Bundeswehr müsse so reformiert werden, dass Deutschlan­d sich selber verteidige­n kann, dazu soll die Wehrpflich­t wieder eingesetzt werden. Zudem müsse wieder ein deutscher Grenzschut­z aufgebaut werden.

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