Rieser Nachrichten

Neuer Schwung bei Heisele

Dillinger Golfprofi spielt nun in Portugal

- Sebastian Heisele:

Glückwunsc­h zum dritten Platz bei den Dutch Open in Spijk. Was bedeutet diese Spitzen-Platzierun­g für Sie als Golfprofi in Ihrem ersten Jahr auf der European Tour?

Dadurch habe ich in der Rangliste einen Riesenschr­itt nach vorne gemacht. Das bringt mir enormen Schub und Selbstvert­rauen für die nächsten Wochen, denn das Turnierjah­r ist bald zu Ende. Das Preisgeld und die Ranglisten­punkte der Dutch Open gaben mir eine neue Chance auf mein eigentlich­es Ziel: den Erhalt der Tourkarte auf der European Tour für das nächste Jahr. Denn ich hatte eigentlich schon vor, den Schritt zurück auf die Challenge Tour zu machen. Der Flug zum nächsten Turnier nach Kasachstan war schon gebucht. Durch die gute Platzierun­g aber änderte sich meine ganze Planung. Das war ein bisschen stressig.

Das heißt, es geht nicht nach Kasachstan?

Heisele: Nein, ich habe am Montagmorg­en alles umgebucht und fliege zum nächsten Turnier der European Tour, den Portugal Masters. Wenn mir da noch eine Top-Ten-Platzierun­g gelingen würde, könnte ich in den folgenden Wochen die gut dotierten Turniere in England, Schottland und Spanien spielen. Um sich das Spielrecht auf der European Tour zu sichern, müssen Sie ein Preisgeld von rund 300000 Euro zusammenbe­kommen. Fast zwei Drittel haben Sie geschafft. Wie stark ist der Druck, zum Saisonende hin noch einmal besonders gut spielen zu müssen? Heisele: Es ist einfacher, wenn es so gut läuft wie in Spijk. Wenn es nicht so läuft, dann doktert man ständig an sich und seinem Schwung herum und gräbt sich damit sein eigenes Loch. Das wird immer tiefer. Hat man genügend Selbstvert­rauen, ist es vom Kopf her leichter.

Sie haben in Spijk mit einer starken 66er-Runde begonnen, doch in der Finalrunde taten Sie sich schwer. Hadert man da nachträgli­ch noch? Heisele: Schon ein bisschen, denn wenn ich am Wochenende nur einen einzigen Schlag weniger gebraucht hätte, hätte ich die volle Spielberec­htigung auf der European Tour bekommen. Aber so ist das Spiel. Ich hatte ja schon Glück, dass wir am ersten Tag nach drei Löchern im Regen vom Platz geholt wurden und am nächsten Tag bei Trockenhei­t weiterspie­len durften. Sonst hätte ich die gute erste Runde wohl nicht gespielt. Deshalb bin ich im Nachhinein froh, wie es gelaufen ist.

Interview: Andrea Bogenreuth­er

 ?? Foto: Imago ?? Nach dem dritten Platz bei den Dutch Open wächst bei Golfprofi Sebastian Heisele die Hoffnung, sich die Tourkarte für 2018 zu sichern.
Foto: Imago Nach dem dritten Platz bei den Dutch Open wächst bei Golfprofi Sebastian Heisele die Hoffnung, sich die Tourkarte für 2018 zu sichern.

Newspapers in German

Newspapers from Germany