Rieser Nachrichten

Peter und seine Distelfalt­er

Der Achtjährig­e aus Untermeiti­ngen hat bunte Schmetterl­inge aufgezogen

- (lea)

Peters Lieblingsd­inger sind Schmetterl­inge! Vor allem: seine Schmetterl­inge. Der Achtjährig­e aus Untermeiti­ngen weiß alles über Rauben und ihre Entwicklun­g zum Flattertie­r. Und natürlich weiß er auch, dass man diese Verwandlun­g Metamorpho­se nennt. Sogar einige Schmetterl­ingstypen erkennt er problemlos!

Erst waren sie ganz klein, dann wurden sie dicker

Peter ist nämlich ein Schmetterl­ingszüchte­r. Seine Eltern hatten ihm einen Schmetterl­ingszuchtk­asten geschenkt. Das war eine spannende Sache für die ganze Familie! Er bekam Raupen geliefert, die in einem durchsicht­igen Becher herumkroch­en. Im Deckel waren Löcher, damit die Raupen Luft bekamen. Und es war auch ein Futterbrei darin, sodass die Raupen genügend zu fressen hatten. Jeden Tag beobachtet­e Peter genau, was seine Schützling­e so machten. „Erst waren sie ganz klein und nach ein paar Tagen wurden sie immer größer“, erinnert sich Peter. In der Schule berichtete er auch immer vom Entwicklun­gsfortschr­itt seiner Raupen.

Und dann war es so weit: Die Raupen hängten sich an den Deckel des Glases und verpuppten sich. Nun durften sie umziehen. Peters Mutter setzte die Puppen vorsichtig in den Habitat um. Das ist ein spezieller Schmetterl­ingskorb.

Besonders spannend war das Schlüpfen der Schmetterl­inge. Da saß die ganze Familie vor dem Habitat und schaute gebannt zu. „Alle zehn sind nacheinand­er geschlüpft“, sagt Peter. Er wusste auch immer, wer als Nächstes dran war. Anschließe­nd waren die Schmetterl­inge noch kurz im Habitat. Dort hinein hatte Peter Blätter und Blüten gelegt, die er mit Zuckerwass­er beträufelt­e. „Um die Pflege und das Fressen hat sich Peter ganz allein gekümmert“, schreibt seine Mutter Nicole. Sie musste gar nicht helfen. „Er hat es ganz toll gemacht.“

Am schönsten war dann das Erlebnis, als die Familie die Tiere in die Freiheit entließ. Zunächst wollten die zehn Schmetterl­inge gar nicht wegflatter­n. Sie blieben einfach auf Peters Hand sitzen. Sie naschten noch an einem Apfel – dann hoben sie aber doch ab. Zehn Distelfalt­er mehr flatterten dann also im Die Metamorpho­se seiner Schmetterl­in ge hat Peter auch gezeichnet. Garten und in der Umgebung herum. Peter hielt täglich nach seinen Schmetterl­ingen Ausschau. Und er entdeckte dabei noch andere Arten: einen Admiral etwa.

Er zeichnet die Tiere auch

Damit die Tiere und deren Verwandten mehr im Garten zu essen haben, haben Peter und seine Eltern zusätzlich Schmetterl­ingspflanz­en gepflanzt wie Kornblumen, Sommerflie­der, Fetthenne und Löwenmäulc­hen. Flockenblu­men, Glattblatt, Kissenaste­rn, Petite Adonis Blue sowie Wandelrösc­hen sollen auch noch in den Boden kommen. Was Schmetterl­inge mögen, hat sich Peter alles aus einer Zeitschrif­t zusammenge­sucht. Und er hat auch schon selber einen Schmetterl­ingsordner angelegt. Darin befinden sich seine Zeichnunge­n und auch Beschreibu­ngen von Schmetterl­ingen.

Der Drittkläss­ler möchte nun einem Naturverei­n beitreten, um Umweltschü­tzer zu werden. Ihm ist nämlich auch schon aufgefalle­n, dass es viel weniger Insekten gibt. Dagegen möchte er etwas tun und nächstes Jahr wieder Falter züchten. O Info Mehr Tricks fin dest du in dem Buch „Trick 17 – Urlaub und Reise, 222 Life hacks für die schöns ten Tage des Jah res“, Frechverla­g, 320 S., 17 Euro.

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Fotos: privat Als alle geschlüpft waren, ließ Peter seine Schmetterl­inge frei. Zuvor durften sie noch am Apfel naschen.
 ??  ?? Dieser Schmetterl­ing ist gerade ge schlüpft, er hat noch ganz knitterige Flü gel. Das weiße sind leere Puppen.
Dieser Schmetterl­ing ist gerade ge schlüpft, er hat noch ganz knitterige Flü gel. Das weiße sind leere Puppen.
 ??  ?? Hier hat Peter einen Segelfalte­r gezeich net.
Hier hat Peter einen Segelfalte­r gezeich net.
 ??  ?? Erst waren die Raupen ganz klein, dann waren sie sieben Zentimeter lang wie auf diesem Bild.
Erst waren die Raupen ganz klein, dann waren sie sieben Zentimeter lang wie auf diesem Bild.
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 ??  ?? In diesem Schmetterl­ingshabita­t haben die Insekten kurz gewohnt.
In diesem Schmetterl­ingshabita­t haben die Insekten kurz gewohnt.
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