Rieser Nachrichten

Weg frei für das Schulzentr­um Rain

Der Kreisaussc­huss stimmt dem Projekt zu. Was die Rainer allerdings ärgert

-

Landkreis Der Kreisaussc­huss hat gestern den Weg für das neue Schulzentr­um in Rain frei gemacht. Das war zu erwarten gewesen, schließlic­h hatte der Bauausschu­ss dem Projekt in der vergangene­n Woche bereits zugestimmt. Die Vertreter aller Kreistagsf­raktionen unterstütz­ten das Vorhaben und einen entspreche­nden Förderantr­ag. Regina Thum-Ziegler (Frauen/ÖDP/ FW) meinte: „Das ist ein Grund zum Feiern. Wir kriegen eine tolle Schule.“Die kostet allerdings auch einiges: Insgesamt rund 60 Millionen Euro sind derzeit für das neue Schulzentr­um veranschla­gt. Diese Summe stemmen Kreis und Schul- verband, zudem werden Fördermitt­el erwartet.

Vorsichtig­e Kritik äußerte der Rainer Bürgermeis­ter Gerhard Martin (SPD) ob des Zeitplans. Er sagte, eigentlich habe man ja schon vor zwei Jahren mit dem Projekt beginnen wollen, jetzt solle es im Frühjahr 2019 starten: „Geduld haben wir in der Region Rain schon lange bewiesen.“Der Rainer Stadtrat hatte bereits in einer Stellungna­hme seinen Unmut über „zeitliche Verzögerun­gen“geäußert. Eine Fertigstel­lung des Schulzentr­ums, in dem Mittel- und Realschule untergebra­cht werden sollen, ist derzeit für das Jahr 2022 geplant. Land- rat Stefan Rößle entgegnete, es werde geprüft, ob man den Mittelschu­lkomplex früher angehen könnte. Es sei richtig, dass es gedauert habe, bis man jetzt den Antrag für die Fördermitt­el stellen könne – doch schließlic­h handle es sich beim Schulzentr­um Rain auch um das mit Abstand größte Schulproje­kt, dass man je gestemmt habe.

Dr. Andreas Mack (CSU) war nicht wohl angesichts der Tatsache, wie lange die Schüler während der Bauzeit in Containern unterricht­et werden. Das sei „schulorgan­isatorisch ein Riesenprob­lem“. Mack befürchtet­e, dass sich Eltern gegen die Schule entscheide­n könnten. Rößle verwies auf das Theodor-HeussGymna­sium in Nördlingen, wo die Schüler ebenfalls in Containern unterricht­et werden – dort funktionie­re alles. Martin entgegnete, man müsse in einer kurzen Zeit eben genügend Platz anbieten.

Summe im Investitio­nsprogramm war bislang deutlich geringer

Bislang hatte das Investitio­nsprogramm des Landkreise­s Donau-Ries eine deutlich geringere Summe für das Schulzentr­um vorgesehen. Ursula Straka (SPD) forderte, bald darüber zu reden, wie dieses Programm nun angepasst werden könnte.

Newspapers in German

Newspapers from Germany