Straße nach Pflaumloch: Baubeginn 2018
Die Strecke nach Riesbürg ist in einem schlechten Zustand. Sie wird verbreitert
Nördlingen Die 1,5 Kilometer lange Gemeindeverbindungsstraße zwischen Nähermemmingen und Pflaumloch ist in einem extrem schlechten Zustand. Sie stellt in den Augen der Nördlinger Stadtverwaltung ein erhebliches Unfallrisiko dar – die Betondecke ist von unzähligen Rissen und Schlaglöchern übersät, die Fugen klaffen auseinander. Bereits im Juni haben die Stadt Nördlingen und die Nachbargemeinde Riesbürg eine Planungsvereinbarung zu Sanierung und Ausbau getroffen; der größte Teil von 1,36 Kilometern liegt in der Gemarkung Nördlingen.
Die Straße soll nicht nur saniert, sondern auch verbreitert werden – die Fahrbahn misst dann sechs Meter, hinzu kommt zu beiden Seiten ein jeweils ein Meter Bankett. Auf Nachfrage von Sonja Kuban (Frauenliste) erklärte Oberbürgermeister Hermann Faul, die Verbreiterung entspreche den Richtlinien der Regierung von Schwaben und sei Voraussetzung für die Bezuschussung. An einigen Teilstücken wird noch eine Entwässerungsmulde angelegt.
Auf Nachfrage von Rudi Koukol (Grüne) erklärte Michael Bauhammer vom Tiefbauamt, das geschotterte Seitenbankett diene zur Festigung, zum Auffangen des Wassers und zum Ausweichen bei Gegenverkehr. Bauhammer schilderte, wie eine möglichst wirtschaftliche Lösung erzielt werden soll: So werde der bestehende Fahrbahn-Beton vor Ort abgefräst, geschreddert, mit Bindemittel aufbereitet und unmittelbar wieder beim Neubau eingesetzt. Die neue Trasse folge weitgehend der alten; nur bei einigen Kurven werde der Radius erweitert, was kleinere Grundstücks-Zukäufe erfordere. Insgesamt müssen 35 Grundstücke erworben werden, wofür 60 000 Euro veranschlagt sind. Joachim Sigg (PWG) fragte nach, ob das auch reiche; Stadtkämmerer Bernhard Kugler antwortete, man habe die Gespräche mit den Eigentümern aufgenommen und beim gängigen Grundstückspreis für Ackerland reiche die Summe aus.
Insgesamt ergeben sich für die Stadt Baukosten von 1,331 Millionen Euro. Laut Aussage der Regierung von Schwaben handelt es sich um ein förderfähiges Vorhaben gemäß den Richtlinien für Zuwendungen zu Straßen- und Brückenbauvorhaben, sodass Fördermittel nach dem Bayerischen Gemeindeverkehrs-Finanzierungsgesetz gewährt werden können. Die Stadt beantragte 80 Prozent Zuschuss, realistisch sind laut Stadtkämmerer 50 bis 60 Prozent, für die förderfähigen Kosten von 1,12 Millionen Euro also mindestens 560000 Euro. Als Eigenanteil verblieben der Stadt somit maximal 770000 Euro. Der Baubeginn ist für Herbst 2018 vorgesehen. Der Haupt- und Finanzausschuss verabschiedete den Beschluss zum Straßenausbau und dem Förderantrag an die Regierung.