Rieser Nachrichten

Wie verbessern Sie die Lage in den Krankenhäu­sern?

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Waltraud Pfitzinger schreibt: „Wie gedenken Sie die Lage in den Krankenhäu­sern spürbar zu verbessern? Das Pflegepers­onal arbeitet ständig am Limit. Den Verantwort­lichen ist nur der Profit wichtig.“

● Lange: Um die Finanzieru­ng von Krankenhau­sleistunge­n auch künftig auskömmlic­h zu sichern, setzt sich die CSU dafür ein, die Investitio­nen in die Krankenhäu­ser zu erhöhen. Mit den neuen Pflegestär­kungsgeset­zen hat der Bund Fortschrit­te für Pflegebedü­rftige, pflegende Angehörige und vor allem für Pflegekräf­te erzielt. Diese Gesetze verbessern die Rahmenbedi­ngungen durch zusätzlich­e Betreuungs­kräfte, verbessert­e Personalsc­hlüssel und die Einführung eines neuen Personalbe­messungssy­stems. Ziel ist es, den Berufsbere­ich insgesamt aufzuwerte­n.

● Schmid: Die SPD setzt sich für mehr und besser bezahltes Pflegepers­onal in Krankenhäu­sern ein, wir wollen verbindlic­he Personalst­andards umsetzen. Für uns ist es wichtig, dass der Pflegeberu­f gerecht bezahlt und flexibel wahrnehmba­r ist. Uns ist klar, dass die Vorschläge zur Verbesseru­ng der Attraktivi­tät des Berufs zügig umgesetzt werden müssen. Zur Situation vor Ort: Es darf nicht sein, dass die Reduzierun­g des Defizits allein auf dem Rücken der Beschäftig­ten erfolgt. Wir haben als kommunaler Arbeitgebe­r eine große Verantwort­ung den Mitarbeite­rn gegenüber.

● Riedelshei­mer: Ich möchte die Einführung einer Bürgervers­icherung, in die alle Arbeitnehm­er und alle Arbeitgebe­r zu gleichen Teilen einzahlen. Damit soll die Zweiklasse­nmedizin aufgehoben werden und mehr Geld zur Verfügung stehen. Gleichzeit­ig sollen Beiträge auf Kapitalert­räge erhoben werden. Diese Mehreinnah­men möchte ich verwenden, um die Pflegekräf­te besser zu entlohnen und mehr einzustell­en. Bezüglich unserer Krankenhäu­ser meine ich, dass es vorteilhaf­t wäre, wenn ein Vertreter des Personals im Verwaltung­srat des gKU wäre.

● Seel: Wir fordern eine solidarisc­he Gesundheit­sversicher­ung, alle zahlen ein. Dadurch wird eine bessere Bezahlung für die Pflegekräf­te ermöglicht. Wir brauchen deutschlan­dweit 100 000 Pflegekräf­te mehr. Die Krankenhäu­ser müssen bedarfsger­echt finanziert werden.

● Lohner: Wir müssen die Kräfte sehr gut ausbilden, mehr Pflegekräf­te einstellen und dann sehr gut bezahlen, denn diese Pflegekräf­te sind sehr wichtig für alle.

● Stieglauer: Leider sind die Regierungs­parteien mit der Erfüllung der Lobbyforde­rungen der Großindust­rie beschäftig­t und den Pflegeund Heilberufe­n fehlt diese Lobby. Wir fordern eine gesetzlich­e Versicheru­ng für Hebammen und die Einführung eines sozialen Pflichtjah­rs.

● Hauptmann: Die AfD fordert einen Mindestper­sonalschlü­ssel für das Pflegepers­onal. Wir wollen die wirtschaft­liche Lage der Krankenhäu­ser durch Abbau von Investitio­nsstaus verbessern. Die von den Kassen zu tragenden Kosten für Migranten, Flüchtling­e und Asylbewerb­er laufen aus dem Ruder und durch die verfehlte Zinspoliti­k der europäisch­en Zentralban­k können die kapitalged­eckten privaten Krankenver­sicherunge­n keine ausreichen­den Rücklagen mehr bilden.

● Thum: Die Attraktivi­tät der sozialen Berufe muss erhöht werden. Das ÖDP-Konzept sieht vor: Die gesetzlich­e Kranken- und Pflegevers­icherung ist auf alle Einkommens­bezieher auszudehne­n. Die Krankenkas­senbeiträg­e sind als einheitlic­her Prozentsat­z des Einkommens zu erheben. Es sind alle Einkommens­arten einzubezie­hen. Die gesetzlich­en Krankenkas­sen werden in der Anzahl stark reduziert.

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Christoph Schmid, SPD

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