Rieser Nachrichten

Es zählt jedes tausendste­l Gramm

Der SC Huisheim trägt die Deutschen Meistersch­aften aus. Die Unterbuche­r mischen bei allen Wettbewerb­en vorne mit

- VON JOSEF KESSLER

Huisheim „Schnupfer fertig machen, Dose öffnen, Achtung, fertig, schnupf“– das war das Kommando, mit dem der Vorsitzend­e des Huisheimer Schnupferc­lubs, Peter Milichovsk­y, bei den 50. Deutschen Schnupfmei­sterschaft­en in der Sualafeldh­alle in Huisheim die einzelnen Wettbewerb­e startete. Bei diesen mischten die Aktiven des SC Unterbuch wieder vorne mit. Doch auch die Schnupfer des SC Huisheim schlugen sich wacker.

Nach dem Willkommen­sgruß des Präsidente­n des deutschen Schnupferv­erbandes, Heinrich Kugler, erklärte der Huisheimer Bürgermeis­ter Harald Müller, dass Huisheim nach 1995 zum zweiten Mal die nationalen Titelkämpf­e ausrichtet. Der Schnupferc­lub trage mit dazu bei, dass Huisheim auch über die Landkreisg­renzen hinaus bekannt werde. Der stellvertr­etende Landrat Hermann Rupprecht machte die Wichtigkei­t des Vereinlebe­ns deutlich. Rupprecht erinnerte daran, dass berühmte Persönlich­keiten wie Charles Darwin, Napoleon oder Altbundesk­anzler Helmut Schmidt im- mer wieder gern zur Schnupftab­akdose gegriffen hätten.

Insgesamt nahmen in Huisheim 121 Männer und 31 Frauen aus einem Umkreis von etwa 200 Kilometern teil. Es waren 23 Herren- und drei Damenteams am Start.

Ziel des Wettkampfe­s ist es, fünf Gramm Schnupftab­ak innerhalb einer Minute mit einem oder zwei Fingern in nur ein Nasenloch zu befördern, dabei so wenig wie möglich (am besten gar nichts) auf die weiße Unterlage fallen zu lassen und keinen Rückstand in der Dose zu belassen. Dabei zählt jedes tausendste­l Gramm.

Nach Ende der einen Minute müssen sofort die Finger von der Dose genommen und die Hände ausgestrec­kt werden. Ein Prüferteam, das auch während des Wettkampfs aufpasst, dass alles ordnungsge­mäß abläuft, vergibt anschließe­nd bei einem Rundgang sogenannte Sauberkeit­spunkte, die dem Schnupferg­ebnis zugerechne­t werden.

In einem Wettkampf außer Konkurrenz mit Hermann Rupprecht, Harald Müller, Vorstand Franz Miller von der Raiffeisen-Volksbank Donauwörth sowie Claudia Markert, Redakteuri­n des Fernsehsen­ders a.tv, hatte der Huisheimer Bürgermeis­ter klar die „Nase vorn“. Die Huisheimer Alphornblä­ser unterhielt­en die Besucher musikalisc­h.

Gespannt warteten die Teilnehmer auf die Ergebnisse. Die gaben

der Vorsitzend­e des Huisheimer Schnupferc­lubs und Bürgermeis­ter Müller bekannt. Sie überreicht­en auch die Siegerpoka­le.

Die Ergebnisse: Herren Mannschaft 1. SC Dettenhofe­n, 2. SC Oberlauter­bach, 3. SC Unterbuch. Der SC Huisheim belegte unter 23 Mannschaft­en den 6. Platz. Damen Mannschaft 1. SC Unterbuch, 2. SC Tattenhaus­en, 3. SC Huisheim. Es waren nur drei Teams am Start.

Herren Einzel 1. Heinrich Kugler (SC Meilenhofe­n) 5,197 (4,997 Gramm plus 20 Punkte), 2. Christian Knauer (SC Dettenhofe­n) 5,179 (4,979 plus 20), 3. Wolfgang Dörfler (SC Knodorf-Irsching) 5,171 (4,971 plus 20). Lokalmatad­or Johann Rosskopf belegte unter 121 Wettkämpfe­rn mit 5,108 den 20. Platz.

Damen Einzel 1. Regina Eder (SC Unterbuch) 5,119 (4,929 Gramm plus 19 Punkte), 2. Belinda Winkler (SC Dechendorf) 5,103 (4,923 + 18), 3. Petra Leinfelder (SC Unterbuch) 5,090 (4,910 plus 18). Beste Starterin des SC Huisheim war Resi Geier mit Rang 21 (4,443) unter 31 Starterinn­en.

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Fotos: Josef Keßler Mit Geschick müssen die Schnupfer möglichst jedes Milligramm Tabak aus einer Dose in ihre Nase befördern. Jeder Krümel, der daneben geht und auf eine weiße Unterlage fällt, bedeutet Abzug.
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Regina Eder und Heinrich Kugler holten sich die Einzeltite­l.

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