Zeil kritisiert die Kanzlerin
Donauwörth Ein Land mit 80 Millionen Einwohnern müsse in der Lage sein, zu jedem Zeitpunkt die Kontrolle darüber haben, wer über seine Grenzen ein- und ausreist. Das hat der frühere bayerische Wirtschaftsminister Martin Zeil bei einer Wahlveranstaltung der FDP in Donauwörth klargestellt. Zeil kritisierte Kanzlerin Angela Merkel. Die habe in der Flüchtlingsfrage ohne Konzept gehandelt und damit zur Spaltung Europas beigetragen.
Der Liberale sprach sich für den Erhalt und die Stärkung der Europäischen Union aus. Europa sei für Deutschland „eine zentrale Zukunftsund Überlebensfrage“. Es müsse eine bundes- und europaweite Sicherheitsarchitektur aufgebaut werden.
Bedenklich ist laut Zeil angesichts des Fachkräftemangels der Wirtschaft die zunehmende Akademisierung der Gesellschaft. Auch deshalb sei auf Betreiben der FDP in Bayern der Meisterbonus eingeführt worden, eine Sonderunterstützung für die Ausbildung von Handwerksmeistern.
Bei der Veranstaltung im Hotel Drei Kronen sprachen vor der Bundestagswahl neben Martin Zeil auch die FDP-Direktkandidaten Walter Lohner (Donau-Ries) und KarlHeinz Faller (Aichach-Friedberg) zum Thema „Deutschland vor der Wahl – was sich ändern muss“. Lohner sagte, die CSU habe in den vergangenen Jahren das Vertrauen der Wähler verloren.