Nur diskutiert, passiert ist nichts
Zum Bericht „Landrat will auf Pflegekräfte zugehen“in den RN am 13. September: „... und sie bewegt sich doch“– die Amtsperson, der Herr Landrat Rößle. Nach drei, vier Jahren Nichtstun in Sachen Personalausstattung des gKU, namentlich der Pflegekräfte. Und die um einen fairen Lohn betrogenen Mitarbeiter des sogenannten „Serviceunternehmens“, die werden wieder links liegen gelassen. „Wir haben im Verwaltungsrat intensiv diskutiert“, meint der Herr Landrat. Diskutiert wird schon seit einer gefühlt halben Ewigkeit, passiert ist nichts, sind es bereits 100 000 Überstunden? Und dass der Arbeitsmarkt leer gefegt ist: Herr Rößle, da tragen Sie ein gerüttelt Maß an Verantwortung. Wie viele Pflegekräfte haben aufgegeben, weil sie dem Druck nicht mehr standhalten oder weil sie anderswo mehr wertgeschätzt und besser bezahlt werden? Pflegekräfte sind rar? Wieso bilden Sie dann nicht mehr aus?
Es war der richtige Schachzug der Beschäftigten, die anstehende Wahl zu nutzen, um zum wiederholten Male auf ihre Misere aufmerksam zu machen – denn dann bewegen sich auch Politiker, denen Otto Normalverbraucher nur als Gebühren- und Steuerzahler wertvoll sind. Den Beschäftigten ist zu wünschen, dass sie den Weg des Widerstands gegen die verfehlte Gesundheitspolitik, verfehlt von Berlin über München bis Donauwörth, konsequent weiter gehen.
Ich fordere die Angestellten des gKU und der Servicegesellschaft auf, über die sogenannte „Sozialpartnerschaft Arbeitgeber-Gewerkschaft“nachzudenken. Seit den Zeiten Helmut Schmidts funktioniert diese nicht mehr. Auf Kosten der arbeitenden Bevölkerung, des Mittelstandes. Und noch etwas: Montag früh im Donauwörther Krankenhaus. Eine Pflegekraft schob mich im Rollstuhl zur CTUntersuchung. Dieser Person sah ich morgens um 7.30 Uhr an, dass sie Fieber hat. Warum sie nicht daheimblieb? Weil sie die Kollegen nicht im Stich lassen wollte. Dumm gelaufen für Sie, Herr Rößle. Bernhard Kusche,