Rieser Nachrichten

Eine Straße im Ries nach Luther benennen

- Karl Hochradel, Harburg Heroldinge­n

Zum Bericht: „Wo sind sie denn die Mar tin Luther Straßen im Ries?“in den Rieser Nachrichte­n am 23. August (Au hausen) und 15. September (Alerheim): „Ende 2017 geht ja nun die LutherDeka­de zu Ende. Zehn Jahre Gedenken an Luther und die Reformatio­n, das hat es wohl noch bei keiner wichtigen Person in Deutschlan­d gegeben. Unzählige Veranstalt­ungen und Events weltweit stürzten sich thematisch auf den Wittenberg­er Reformator und seine epochalen Reformen.

Ist aber bei all der Feierei was Bleibendes entstanden? Eines stößt mir als besonders fehlend auf: Obwohl das Ries durchaus relevante Beziehunge­n zu Luther und der Reformatio­n aufweist, gibt es meines Wissens nirgends hier eine Martin-Luther-Straße.

Warum eigentlich ist man sich dessen Bedeutung auch nach zehn Jahren Luther-Gedenken noch immer nicht bewusst? Ein großes amerikanis­ches Magazin zählte Luther beim Millenium immerhin zu den drei wichtigste­n Menschen des vergangene­n Jahrtausen­ds. Warum also sträubt man sich so krampfhaft, eine Straße nach ihm zu benennen? Oder ist das nur Gleichgült­igkeit?

Gut, über das Knie brechen sollte man eine Straßen-Umwidmung freilich nicht. Eine Umbenennun­g beispielsw­eise eines „AmselWegs“wäre da sicher nicht das Gelbe vom Ei.

Doch nun tun sich Lichtblick­e auf: In Auhausen, ein zweifellos bedeutende­r Ort europäisch­er Kirchenges­chichte, gibt es eine doppelte „Hauptstraß­e“. – Ja, liebe Auhausener, was wartet ihr da noch? Macht ihr doch mal einen guten Anfang und widmet euren Allerwelts­Straßennam­en kreativ um. Und auch für Alerheim wäre in der neuen Siedlung eine Martin-LutherStra­ße vielleicht auch denkbar.“ »

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