Rieser Nachrichten

Schwierige Situation gemeinsam bewältigt

Zwei Monate nach der Anschlagsd­rohung dankt der Oberbürger­meister den Kräften, die die kritische Situation meisterten

- VON WOLFGANG WIDEMANN

Donauwörth Eigentlich sollte in Donauwörth im Juli vier Tage lang unbeschwer­t gefeiert werden. Umso größer war der Schreck, als ein Unbekannte­r in einem Schreiben, das unserer Zeitung zuging, einen bewaffnete­n Angriff auf das Reichsstra­ßenfest androhte. Zwar stuften Spezialist­en der Polizei, die den Brief analysiert­en, einen möglichen Anschlag als unwahrsche­inlich ein, jedoch informiert­en Stadt und Si- cherheitsk­räfte die Bevölkerun­g über die Angelegenh­eit. Unter starker Polizeiprä­senz ging das Fest über die Bühne – und zwar reibungslo­s. An all die Vorgänge im Sommer erinnerte Oberbürger­meister Armin Neudert nun bei einem Stehempfan­g im Zeughaus. Dorthin lud die Kommune unter anderem Vertreter der Polizei, des Roten Kreuzes und der städtische­n Betriebe ein, die einbezogen waren. Laut Neudert wollte sich die Stadt für die gute Zusammenar­beit in dieser kri- tischen Phase bedanken. „Für mich war es damals eine sehr schwierige Situation“, bekannte der Oberbürger­meister. Die Frage sei gewesen, wie man mit einer solchen Thematik umgeht. Die Krisenrund­en seien aber von einem „sehr guten Miteinande­r“geprägt gewesen. Neudert lobte die Besonnenhe­it der Beteiligte­n. Nach der vorsichtig­en Entwarnung sei man zwar erleichter­t, aber wegen der Restzweife­l dennoch angespannt gewesen.

Dies bestätigte Werner Bayer vom Polizeiprä­sidium Schwaben Nord. Er war Einsatzlei­ter und merkte an: „Keiner weiß, was wirklich passiert.“Die Polizei sei die restlichen Tage des Fests deutlich sichtbar präsent gewesen: „Wir haben beschlosse­n, ein Zeichen der Sicherheit zu setzen.“Die Reaktion der Besucher sei beeindruck­end gewesen: „Viele Personen sind auf uns zugekommen und haben sich ausdrückli­ch für unsere Arbeit bedankt. Das erlebt man nicht jeden Tag.“Derweil sind die Bemühungen der Kripo Dillingen, den Verfasser des ominösen Briefs ausfindig zu machen, bislang vergeblich. Josef Behringer, kommissari­scher Leiter der Dienststel­le, sagte am Rande des Empfangs gegenüber unserer Zeitung, es seien „gewisse Spuren“gesichert worden, jedoch könnten diese zum jetzigen Zeitpunkt keiner Person zugeordnet werden.

Oberbürger­meister Neudert gab bei dem Treffen auch den Termin für das nächste Reichsstra­ßenfest bekannt: Es findet vom 17. bis 20 Juli 2019 statt.

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Foto: Szilvia Izsó In großer Zahl präsent war die Polizei beim Reichsstra­ßenfest. Die positive Reaktion der Besucher hat die Beamten gefreut.

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