Heiter und nachdenklich
„Die Artgenossen“im Reimlinger Konzertstadl
Reimlingen Einen kurzweiligen und unterhaltsamen Abend bot das Nördlinger Musikkabarett „Die Artgenossen“einem zahlreich erschienenen Publikum im Reimlinger Konzertstadl. Die sehr gute Stimmung und der reichliche Applaus bescherten dem Kabarett Trio und dem Nördlinger Kulturforum gleichermaßen einen gelungenen Herbstauftakt.
Die Artgenossen – das sind Günter Vogl (Akkordeon, Saxophone, Gesang), Herbert Türk (Gitarre, Gesang) und Kurt Seidel (Geschichtenerzähler) – hatten von Anfang an die Lacher auf ihrer Seite. Vor allem Seidel sorgte als Erzähler meist tierisch-menschlicher Geschichten in Reimform, mit viel Sprachwitz aber auch Tiefgang für einen kräftigen Schuss Humor. Dabei brachte er in seiner trockenen Art Texte von Ringelnatz, Sepp Raith, aber auch Lokales von Walter Reinthaler (der Türmer) zu Gehör. Wunderbar, und immer wieder hörenswert sind die Geschichten von Katra der Ringelnatter, dem Oberaffen Johann Schimp oder Aalim, dem Zitteraal.
Natürlich gab es auch viel Musik an diesem Abend. Das Programm bestand teils aus eigenen, teils aus der deutschen Folk-Rock- und Liedermacherszene stammenden Stücke, gesungen und gespielt von Türk und Vogl. Mal nachdenklich, mal heiter bis humorvoll, mal kritisch, präsentierten sie Lieder mit den Titeln: „Kandidat“, „Zeit der Deppen“, „Rennradl-Rock“oder „Wo bleib I“.
Zudem gab es auch noch wundervoll gespielte Instrumentalstücke von Vogl am Saxofon begleitet von Türk an der Gitarre. Wie zeitlos schön sind doch die guten alten Beatles-Songs wie „When I’m Sixty Four“, „Lady Madonna“oder „Maxwell’s Silver Hammer“, vor allem wenn sie so einfühlsam intoniert werden. Den Artgenossen ist ein künstlerisch anspruchsvoller, äußerst kurzweiliger Auftritt gelungen, und somit auch ein wunderbarer Einstieg in den Kultur-Herbst des Nördlinger Kulturforums.