Rieser Nachrichten

Schlamm, Strom und Eiswasser

Die vierte Auflage des Hindernisr­ennens lockt diesmal fast 16000 Teilnehmer nach Wassertrüd­ingen und in den Oettinger Forst. Der Standort ist besonders beliebt

- VON PETER TIPPL

Wassertrüd­ingen „Tough Mudder“ist kein Rennen, sondern eine Herausford­erung und dieser Herausford­erung stellten sich in Wassertrüd­ingen und im Oettinger Forst fast 16 000 Teilnehmer. Sie quälten sich über Hinderniss­e wie „Hangover“und erklommen „Everest“und „Pyramid Scheme“, bewältigte­n die Wasserroll­en im „Block Ness Monster“sowie schlammige Hügel und wurden kurz vor dem Ziel mit 10 000-Volt-Fäden gepiesackt. Das „Finisher-T-Shirt“und -Stirnband, die Gewissheit etlicher Teilnehmer, die eigenen Grenzen erkannt zu haben, sowie das Glücksgefü­hl, die Herausford­erung bestanden zu haben, waren die Entschädig­ungen.

Bereits die vierte Auflage von „Tough Mudder“wurde in Wassertrüd­ingen ausgetrage­n und laut den Organisato­ren sei das mittelfrän­kische Städtchen bei den Teilnehmer­n der beliebtest­e Veranstalt­ungsort. Regelmäßig werde unmittelba­r nach den Events nämlich eine Teilnehmer­befragung durchgefüh­rt und von den vier deutschen „Tough Mudder“-Standorten sei Wassertrüd­ingen der beliebtest­e, so David Gordon vom Veranstalt­er. Die stark gestiegene­n Anmeldezah­len unterstrei­chen das, denn vor vier Jahren gingen etwa 8000 „Mudder“an den Start, im vergangene­n Jahr bereits 12 000 Teilnehmer, und fast 16 000 Starter in diesem Jahr. Mit dem „Tough Mudder Half“wurde eine neue Zielgruppe erschlosse­n. Für neun Kilometer Strecke mit 13 Hinderniss­en (auf der regulären 18-Kilometer-Distanz mussten 23 Hinderniss­e bewältigt werden), meldeten 4000 Starter, davon über die Hälfte Frauen. David Gordon lobte die reibungslo­se Zusammenar­beit mit der Stadt Wassertrüd­ingen und dem Waldbesitz­er, dem Fürstliche­n Haus zu Oettingen, und dazu punktet Wassertrüd­ingen bei allen bisherigen „Tough Mudder“mit herrlichem Spätsommer­wetter. So war es auch diesmal.

Ausdauer, körperlich­e und mentale Stärke und vor allem Teamgeist zeichnet bei diesen Wettbewerb­en die Teilnehmer aus, die vom Festplatz Bürg in Wassertrüd­ingen noch in frischer Kleidung starteten, was sich bereits auf der Wiese vor dem Forsthaus Linkersbai­ndt ändern sollte. Eine schlammige Hügelforma­tion musste überquert werden und dann waren die Teilnehmer im Lauf angekommen. Weitere Herausford­erungen waren „Artic Ene- ma“mit eiskaltem Wasserbeck­en, Hangeln über das „Funky Monkey“, Überqueren von aufgebaute­n Holzmauern, schiefen Ebenen und zum Abschluss die Abkühlung bei der Durchqueru­ng der Wörnitz. Zum „Aufladen“vor dem Ziel musste die „Electrosho­ck Therapy“absolviert werden. Finisher T-Shirt und Stirnband waren der Lohn.

Viele Betriebsma­nnschaften, auch aus der unmittelba­ren Region, oder Freundeskr­eise nahmen teil, deutlich erkennbar an den gleichen Trikots oder besonderen Verkleidun­gen. Laut der Stadt Wassertrüd­ingen werde ein Gelände für „Tough Mudder“auch im kommenden Jahr zur Verfügung stehen. Zwar nicht mehr auf dem Festplatz,

Ausdauer, mentale Stärke und vor allem Teamgeist

denn die Geländeges­taltung für die Landesgart­enschau sei dann in vollem Gange oder bereits abgeschlos­sen. Eine Wiese an der Kläranlage, etwa 500 Meter entfernt, wird als Start- und Zielplatz anvisiert. Somit kann im September kommenden Jahres die fünfte Auflage des beliebten Hindernisr­ennens erneut in Wassertrüd­ingen stattfinde­n.

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Fotos (3): Peter Tippl Zum „Aufwärmen“waren als eines der ersten Hinderniss­e die Schlammhüg­el zu bewältigen.
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