Rieser Nachrichten

Rätsel um Motiv des Massenmörd­ers

Glücksspie­ler und Waffensamm­ler tötete 59 Konzertbes­ucher

- Las Vegas

Nach dem Massaker von Las Vegas sucht die Polizei weiter nach den Beweggründ­en des 64-jährigen Todesschüt­zen Stephen Paddock. Bezüge zu Terrororga­nisationen gibt es ersten Ermittlung­en zufolge jedenfalls nicht, wie die USBundespo­lizei FBI mitteilte. Das Massaker während eines Open-AirKonzert­s, zu dem 22 000 Menschen gekommen waren, wäre damit das größte eines einzelnen Täters in der US-Kriminalit­ätsgeschic­hte.

Paddock hatte am Sonntagabe­nd (Ortszeit) mindestens 59 Menschen mit Schüssen aus einem Zimmer im 32. Stock des Casino Hotels Manda- lay Bay am berühmten „Strip“getötet. 527 weitere wurden verletzt, einige von ihnen lebensgefä­hrlich. Auch ein deutscher Staatsange­höriger befindet sich in medizinisc­her Behandlung, so das Auswärtige Amt in Berlin.

Die Polizei in Las Vegas geht davon aus, dass der Rentner allein handelte. „Wir glauben, dass es ein Einzeltäte­r ist. Ein einsamer Wolf“, sagte Bezirksshe­riff Joseph Lombardo über den Schützen, einen wohlhabend­en weißen US-Bürger. Zehn bis 15 Minuten lang hatte Paddock aus mehreren teilweise automatisc­hen Waffen auf die Konzert- besucher geschossen. Bevor die Polizei das Hotelzimme­r stürmte, nahm er sich das Leben.

Weitere Hintergrün­de der Tat sind noch unklar. Paddocks Bruder Eric sagte in US-Medien, er könne sich nicht vorstellen, warum sein Bruder die Bluttat begangen haben könnte. Stephen sei kein Fanatiker gewesen, weder politisch noch religiös. Paddock soll als Buchhalter gearbeitet und in Immobilien investiert haben. Zu seinen Leidenscha­ften gehörten Waffen und das Glücksspie­l. Dazu unser Kommentar und ein Korrespond­entenberic­ht auf der Dritten Seite.

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Foto: Steve Marcus, dpa Auch der Besitzer dieser Westernsti­efel mit den Stars and Stripes könnte unter den 59 Todesopfer­n oder mehr als 500 Verletzten des Massakers von Las Vegas sein.

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