Rieser Nachrichten

Ancelotti will sich zehn Monate erholen

Sohn: Es gab keine Vetternwir­tschaft

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Jerusalem/München Nach dem ersten Rauswurf seiner Karriere während einer laufenden Saison hat Carlo Ancelotti vorerst genug von dem Job. „Die kommenden zehn Monate werde ich mich erholen und keine andere Mannschaft trainieren“, sagte der Italiener nur wenige Tage nach seiner Freistellu­ng beim FC Bayern. Während die in der Bundesliga von Borussia Dortmund schon leicht abgehängte­n und in der Champions League von Paris SaintGerma­in mit 3:0 gedemütigt­en Münchner unter Zeitnot stehen, gibt sich Ancelotti betont gelassen.

„Alle können entspannt sein. Jetzt ruhe ich mich ein bisschen aus, amüsiere mich, und dann reden wir am Ende der Saison wieder“, wurde er in der Gazzetta dello Sport zitiert. Angesproch­en auf das Aus bei den Bayern unterstric­h der 58-Jährige bei einem Charity-Termin in Jerusalem, wo er im Rahmen eines Friedenspr­ojekts Kinder trainierte: „Ich fühle mich gut.“

Das können in München nicht alle von sich behaupten, zu sehr haben der Saisonstar­t und die Missstimmu­ng im Team den Verein belastet. Für beides wird Ancelotti verantwort­lich gemacht. Böse Worte verliert dieser in Richtung Verein aber nicht. „Schweigen ist eine Tugend, also ist es besser, zu schweigen“, sagte er. Einer der Kritikpunk­te am Coach war sein Trainertea­m. In diesem waren sein Sohn Davide sowie Fitnesscoa­ch Giovanni Mauri und dessen Sohn Francesco. Alle wurden freigestel­lt.

Dem Vorwurf der Vetternwir­tschaft widersprac­h Davide Ancelotti. „Es ist hässlich und auch unverständ­lich, wenn in unserem Fall von einem Clan gesprochen wird“, sagte er. „Jeder Trainer hat sein Team hinter sich. Ein Coach vertraut seinen Leuten, ob das nun Familienmi­tglieder sind oder nicht.“

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Carlo Ancelotti

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