Der Bauhof öffnet seine Pforten
Vor knapp einem Jahr sind die Oettinger Stadtarbeiter in ein neues Gebäude gezogen. Nun wird es offiziell eingeweiht. Besucher können alle Bereiche des Betriebs besichtigen
Oettingen Am Rande des Oettinger Industriegebiets liegt der neue Bauhof. Nagelneu ist er nicht mehr – schließlich wird hier schon seit Oktober vergangenen Jahres gearbeitet. Eingeweiht wurde der Bau allerdings noch nicht. Am kommenden Sonntag soll sich das ändern. Klaus Obermayer, Leiter des Stadtbauamts, ist froh, dass nun endlich ein Termin gefunden wurde. „Im Bauhof ist ja immer was los“, sagt er. Zeit für einen Tag der offenen Tür und die notwendigen Vorbereitungen zu finden, sei schwierig.
Die breite Garage bietet allen sieben Bauhoffahrzeugen Platz. Im alten Bauhof in der Bahnhofsstraße parkten die Fahrzeuge hintereinander – also musste ständig umgeparkt werden. Hinter den Stellplätzen liegen drei Werkstätten. Eine ist für alles, was mit Metall zu tun hat – die Schlosserwerkstatt. Meist repariere man dort die Geräte und Materialien, sagt Obermayer. Nebenan befindet sich die Malerwerkstatt. Dort wird vor allem in der kalten Jahreszeit gearbeitet, wenn zum Beispiel die Parkbänke einen neuen Anstrich benötigen. In der Schreinerwerkstatt läuft zur Zeit ein größeres Projekt: Nach und nach kommen neue Marktbuden dazu. Anders als die alten werden diese komplett aufge- gelagert. Sie müssen also nur zum Einsatzort gefahren werden. Das spare Arbeit und Zeit, sagt Obermayer – und sei nur durch das große Platzangebot des neuen Geländes möglich.
Das vordere Gebäude heißt dort Sozialgebäude. Darin befinden sich Büros, ein Aufenthaltsraum, eine Küche sowie Umkleiden, Duschen und Toiletten. Im alten Gebäude sei das Büro des Bauhofsleiters im Aufenthaltsraum gewesen, sagt Obermayer. Nicht gerade optimal, wenn der „Capo“während der Pause im gleichen Raum telefoniert, meint er. Ein Büro bietet zwei Arbeitsplätze für alle Mitarbeiter, ein weiteres gehört dem Wasserwerksleiter und im dritten sitzt der Bauhofleiter, Johann Bruckmeyer.
Bruckmeyer sagt, dass der Bauhof nun nicht mehr in zwei Stellen aufgeteilt sei, sondern auf einem einzelnen Grundstück liege, sei der größte Vorteil. Davor war der Bauhof noch in einem alten Gebäude in der Bahnhofsstraße. Als Lager diente aber schon das Gelände und die im Jahr 2000 gebaute Halle im Fürfällmühlweg 10. „Besonders unpraktisch war das, wenn man Liefebaut ranten erwartet hat“, sagt Bruckmeyer. Obermayer sagt, der Neubau habe rund 1,1 Millionen Euro gekostet. Diesen vergleichsweise geringen Preis habe man nur erzielt, weil das Bauamt selbst einen großen Teil der Planung und der Bauhof den Bärenanteil der Ausführung übernommen habe. Das alte Gebäude sei marode gewesen – es zu sanieren, hätte sich nicht gelohnt.
Der Festtag auf dem Bauhof beginnt am Samstag, 8. Oktober, um 11 Uhr. Die Pfarrer Dr. Ulrich Manz und Uli Tauber segnen das Gebäude. Danach gibt es Mittagessen, Kaffee und Kuchen. Anschließend stehen sämtliche Türen im Sozialgebäude, zu den Werkstätten und der gesamte Außenbereich offen. Dafür haben die Mitarbeiter Schilder vorbereitet, die Informationen über ihre Arbeit liefern. Außerdem stehen in jeder Werkstatt Fachleute bereit, die Fragen beantworten. Beim Essen ist man vor möglichem Regen geschützt, weil die Garnituren in der geräumigen Garage aufgebaut werden. Bruckmeyer meint aber, der Wettervorhersage nach könne man langsam mit trockenem Wetter rechnen. Darauf hoffe er auch, weil eine Hüpfburg und Torwandschießen geplant sind.