Alle Einwände abgeschmettert
Zum Artikel „B 25: Der Beschluss ist da“in den Rieser Nachrichten am 27. September.
Nun ist es soweit, der Beschluss zum Ausbau der B 25 ist da. Alle Einwendungen wurden abgeschmettert. Insbesondere kommt es zu der irrsinnigen Anbindung des Heuwegs mit der monströsen Brücke über die B 25 und der doppelten Auffahrtschleife. Leider wird dies von der Rieser Öffentlichkeit weitestgehend gelassen – um nicht zu sagen teilnahmslos – hingenommen. Mir liegt der gesamte Beschluss der Regierung von Schwaben vor und es lohnt sich, der Öffentlichkeit hieraus zu zitieren, um zu zeigen, mit welcher „Sensibilität“dabei vorgegangen wurde. Da ist vom „Schutzgut Mensch“zu lesen, welches aber – einschließlich der Gesundheit – nicht beeinträchtigt sei, weil kein Siedlungsgebiet in der Nähe ist. Beim „Schutzgut Land- schaft“sind die „negativen Wirkungen nicht erheblich“, da die vorhandene Straße bereits eine Vorbelastung darstelle. Und so geht es weiter: Pflanzen, Tiere, Luft und Klima – alles kein Problem. Meine schriftliche Einwendung wurde mit der Begründung abgelehnt, ich wohne in Hoppingen und eine „persönliche Betroffenheit sei deshalb nicht erkennbar“. Aber sind nicht alle Rieser betroffen, wenn die Identität unserer einmaligen Region immer mehr verschwindet? Und wollen wir wirklich gelassen bleiben, wenn Lebensqualität oder Heimat im Wertekatalog der Entscheidungsträger keine Rolle mehr spielen? Bitte vergessen Sie nicht, dass auch ein B 25-Ausbau weiter südlich mit großen Überführungen geplant ist. Einwendungen gegen Landschaftszerstörung werden dann mit Verweis auf bestehende Vorbelastungen abgelehnt werden – die jetzt gerade entstehen.
Bernhard Muff,