Grob fahrlässiges Handeln beim THG Umbau
Zum Kommentar: „Den Finger in die Wunde legen“in den Rieser Nachrichten am 19. September:
Als gelernter Bauingenieur kann ich mir sehr schwer vorstellen, dass es sich nur um irgendwelche Fehler handelt, wenn es um enorme Kostensteigerungen beim THG geht. Zumindest kann man grob fahrlässiges Handeln vermuten, bis hin zu Korruption. Frau Straka spricht über Sitzungsprotokolle, die Leser können aber nur über Medien-Berichte über das Ganze erfahren – und wenn ich mich nicht täusche, gibt es fast keine staatliche/städtische Baumaßnahme in der Region, bei der man nichts über Kostensteigerungen hören kann – immer mit Begründungen vom Personalmangel des Bauamts bis hin zu unerwarteten Problemen ... lächerlich! Zu Personal – entweder man macht seine Arbeit, dann aber gut, oder man macht es nicht. Dazu nimmt man ja andere Spezialisten – Architekten oder Gutachter, die sehr gut honoriert sind. Und noch was – wenn man eine internationale Ausschreibung machen muss, dann wählt man den billigsten Auftragnehmer (wie kann man die Qualität und Sicherheit einer Trockenbaufirma aus Albanien beurteilen?) – warum wird dann alles so teuer? Darum finde ich es absolut richtig, Ursachenforschung zu betreiben. Allerdings bezweifle ich, dass die Schuldigen bestraft werden.
Die Verantwortlichen können mit unserem Geld gar nicht umgehen. Dass das alles nicht richtig läuft, zeigt ein anderer Fall – die Pflegekräftesituation beim gKU, wo man immer zu hören hat: „Bei uns ist alles okay!“Ich würde mich nicht wundern, wenn irgendwann zu lesen ist, dass auch die Schulen in Afrika unerwartet zu teuer geworden sind.
Waldemar Reinhardt,