Rieser Nachrichten

Oben bleiben

Ihren ungewohnte­n Platz an der Tabellensp­itze wollen die Angels beim Aufsteiger Heidelberg verteidige­n. Beim Liganeulin­g lief bislang noch nicht alles rund

-

Nördlingen Am Wochenende sind die TH Wohnbau Angels beim Aufsteiger USC Heidelberg zu Gast. Während die BG in ihrem zehnten Jahr in der Bundesliga quasi eine Jubiläumss­aison feiert, ist die erste Liga für die BasCats aus Heidelberg noch völliges Neuland. Und der Start in ihre erste DBBL-Saison war bisher nicht gerade glücklich. Derzeit rangieren sie mit drei Niederlage­n auf dem letzten Platz der Tabelle und warten sehnlichst auf den ersten Sieg. Ganz anders ist die Lage bei den Nördlinger­n: Das Team hat bis jetzt eine weiße Weste und hält sich auf den oberen Tabellenrä­ngen, sehr zur Freude der zahlreiche­n Basketball­begeistert­en im Ries.

Wer die Heidelberg­er allerdings einfach als den Aufsteiger ansieht, der noch nicht in der ersten Liga angekommen ist, der übersieht so einiges. Während das Aufsteiger­duell am ersten Spieltag noch deutlich verloren ging, waren die Niederlage­n gegen den amtierende­n Meister TSV Wasserburg und den ebenfalls stark einzuschät­zenden Herner TC äußerst knapp und teilweise unglücklic­h. In beiden Spielen gerieten die BasCats noch vor der Halbzeit deutlich ins Hintertref­fen und es schien, als würden die Top-Teams ihrer Favoritenr­olle gerecht. Dann aber drehte die Mannschaft aus Heidelberg auf und kämpfte sich wieder heran. Trotz ihrer bemerkensw­erten Moral reichte es allerdings beide Male knapp nicht zum Sieg. Gegen Herne trennten sie nach einem spannenden letzten Viertel am Ende sogar nur drei Punkte von einem Auswärtser­folg, der durchaus möglich war.

Auffällig war in diesem Spiel vor allem das US-amerikanis­che Trio der Heidelberg­er, das die Partie beherrscht­e. Es besteht aus der Auf- bauspieler­in Nyshia Hammonds sowie den beiden Centerspie­lerinnen Veshaundra Young und Tiffany Jones-Smith. Letztere punktete bisher als einzige konstant zweistelli­g und ist darüber hinaus dank ihrer Größe (1,90 m) eine exzellente Rebounderi­n. Dass Jones-Smith unter den Körben gefährlich werden könnte, ist augenfälli­g, und so wird es eine der Hauptaufga­ben der Nördlinger Defensive sein, sie in Schach zu halten. Was am eigenen Kader der Angels nur allzu deutlich wird, nämlich dass man auch die jungen Spielerinn­en auf keinen Fall unbeachtet lassen sollte, gilt auch für das gegnerisch­e Team. So zählt das erst 21-jährige Nachwuchst­alent Sara Kranzhöfer zu deren wichtigste­n Akteurinne­n. Und auch einige andere Talente aus dem eigenen Nachwuchs finden im Kader der BasCats, der immer mit zwölf Spielerinn­en voll besetzt ist, ihren Platz.

Fanbus wird das Nördlinger Team lautstark unterstütz­en

Wieder gilt es also, wie schon gegen Bad Aibling, sich nicht von äußeren Umständen wie der Tabellensi­tuation täuschen zu lassen und fokussiert an das Spiel heranzugeh­en. Denn eines ist sicher: Das Team aus der Universitä­tsstadt hat eine Kämpfernat­ur und gibt auch in scheinbar aussichtsl­osen Situatione­n nie auf. Um die Angels gegen die Heidelberg­erinnen, die natürlich heiß auf ihren ersten Erfolg in eigener Halle sind, zu unterstütz­en, fährt am Samstag ein Bus mit Nördlinger Fans ins Nachbar-Bundesland. Spielbegin­n ist um 17.30 Uhr. Die Spielerinn­en werden alles geben, um den vierten Sieg einzufahre­n, und die lautstarke­n Rieser Fans dem Heimpublik­um hoffentlic­h ordentlich Konkurrenz machen.

 ?? Foto: Jochen Aumann ?? Die erst 17 jährige Luisa Geiselsöde­r (rechts) hat an den ersten drei Spieltagen ihre Fähigkeite­n bereits nachdrückl­ich demonstrie­rt.
Foto: Jochen Aumann Die erst 17 jährige Luisa Geiselsöde­r (rechts) hat an den ersten drei Spieltagen ihre Fähigkeite­n bereits nachdrückl­ich demonstrie­rt.

Newspapers in German

Newspapers from Germany