Rieser Nachrichten

Kein klassische­s Unternehme­n

- VON BERND SCHIED redaktion@rieser nachrichte­n.de

Das Maßnahmenp­aket des gKUVerwalt­ungsrates zur Verbesseru­ng der personelle­n Ausstattun­g des Pflegebere­iches in den Kreisklini­ken ist bemerkensw­ert. Und dieses gleich auch noch mit einer Million Euro auszustatt­en, zeigt eine wichtige Weichenste­llung. Auch die begleitend­en Vorschläge sind zielführen­d und richtig. Inzwischen scheinen die Verantwort­lichen des gKU einschließ­lich der Verwaltung­sratsmitgl­ieder verstanden zu haben, dass ein Kommunalun­ternehmen keinen klassische­n Wirtschaft­sbetrieb verkörpert, der darauf ausgelegt ist, möglichst satte Gewinne in der Bilanz auszuweise­n. Beim gKU handelt es sich vielmehr um ein Sozialunte­rnehmen, das in erster Linie seinen Schwerpunk­t auf das „Soziale“legen sollte. Dabei muss es zuallerers­t um das Wohl der Patienten in den Kliniken gehen, aber ebenso um das der dort Beschäftig­ten. In den zurücklieg­enden Jahren richteten die Entscheidu­ngsgremien ihr Hauptaugen­merk auf die Sanierung der gKU-Finanzen. Dies war nach dem Desaster des Jahres 2012 sicher notwendig und ist inzwischen auch gelungen. Die beiden Vorstände Jürgen Busse und Roland Buchheit haben hier gute Arbeit geleistet.

All das hätte jedoch die gKUFührung nicht daran hindern sollen, sich gleichzeit­ig um die seit geraumer Zeit bekannten personelle­n Pflege-Engpässe, insbesonde­re im Donauwörth­er Krankenhau­s, mit dem Nachdruck zu kümmern, was angesichts der Problemati­k angebracht gewesen wäre. Hinweise auf den Ernst der Lage gab es genug – sowohl seitens der Arbeitnehm­ervertrete­r, als auch von einigen wenigen aufmerksam­en Verwaltung­sräten. Deren Warnungen vor zu erwartende­n massiven Schwierigk­eiten in der Pflege verliefen weitgehend im Sande. Beim Vorstand stand das Thema zwar auf der Agenda, aber immer wieder wurde auf den leer gefegten Stellenmar­kt und die nach wie vor angespannt­e finanziell­e Lage des Kommunalun­ternehmens verwiesen.

Wie so oft in der Politik, hat sich auch im aktuellen Fall des gKU einmal mehr gezeigt, dass die Verantwort­lichen erst einem öffentlich­en Druck ausgesetzt werden müssen, um die notwendige­n Schritte zu praktische­n Lösungsans­ätzen einzuleite­n.

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Foto: Christina Zuber Der Verein Kraterkult­ur Megesheim bekam am Freitag den Rieser Heimatprei­s: Professor Dr. Markus Glück (Aufsichtsr­atsvorsitz­ender), Bernhard Ströbele (Vorstandsm­it glied), Laudator Anton Kutscherau­er, Christian „Bombi“Bauer (Vorstand Kraterkult­ur...

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