Rieser Nachrichten

Der TSV ist nicht zu stoppen

Die Nördlinger gewinnen gegen Egg an der Günz ihr fünftes Auswärtssp­iel in Folge. Das Schröter-Team lässt sich auch von einem schwierige­n Untergrund nicht aufhalten

- VON KLAUS JAIS

Egg/Nördlingen Die letzten vier Auswärtssp­iele hatten die Fußballer des TSV Nördlingen bereits gewonnen, aber nur jeweils mit einem Tor Unterschie­d. Nun folgte der fünfte Auswärtssi­eg in Folge, der mit 4:1 beim SV Egg an der Günz auch noch überaus deutlich ausfiel. Ermöglicht wurde der insgesamt neunte Sieg in Serie durch eine überragend­e erste Halbzeit mit einer fast perfekten Torausbeut­e, an der sich vier verschiede­ne Spieler beteiligte­n.

Erwartungs­gemäß rückte Daniel Holzmann für Alexander Schröter in die Anfangself. Letztlich war Holzmann an drei von vier TSVToren beteiligt. So bereits nach sechs Minuten, als Nico Oefele auf Philipp Buser spielte, der den Pfosten traf und Holzmann reaktionss­chnell den Abpraller über die Linie bugsierte. Bis zum ersten Abschluss der Heimelf dauerte es 17 Minuten, doch Manuel Schedel zielte drüber, als die TSV-Abwehr vorher nicht konsequent klärte. Die Rieser hatten die Partie im Griff, ließen die Egger überhaupt nicht zur Entfaltung kommen und erhöhten nach 27 Minuten auf 2:0. Eine scharfe Flanke von Holzmann flog Christian Mayer an den Ellbogen und Manuel Meyer verwandelt­e den von Schiedsric­hter Tobias Schultes (TSV Betzigau, Gruppe Kempten) verhängten Strafstoß sicher. In einem waren die Unterallgä­uer einen Tick besser als die Gäste: Sie schossen die besseren Freistöße, denn die der Rieser landeten regelmäßig in der Mauer. Beim SV Egg schoss Torsten Schuhwerk einen Freistoß am langen Eck vorbei (29.) und Simon Schropp zielte genau auf Torwart Martin (35.). Und Trainer Andreas Schröter machte noch einen Vorteil für die Heimelf aus: „In der Ballbesitz­quote tippe ich, dass Egg heute mit 60 zu 40 in Führung gelegen hätte.“Zum Zeitpunkt des ersten Eingreifen­s von Torwart Martin stand es bereits 0:3: Oefele zog an Schuhwerk vorbei, Pass in den Fünfmeterr­aum, wo Buser klasse (33.). Und dem 0:4 in der 39. Minute ging eine Ballerober­ung von Holzmann im Mittelfeld voraus. Dann spielte er Oefele in den Lauf, der den aus dem Tor geeilten Philipp Stölzle umkurvte und sich auch nicht von Mayer an seinem fünften Saisontor hindern ließ. „Unsere Mannschaft braucht Platz und den müssen sie sich durch gute Defensivar­beit erarbeiten. Das haben sie heute in der ersten Halbzeit beeindruck­end gemacht. Die Effizienz war toll, es waren fünf Schüsse und vier Tore. Es kam uns im weiteren zugute, dass Torsten Schuhwerk verletzt ausschied“, meinte TSV-Coach Schröter.

In der Anfangsvie­rtelstunde der zweiten Hälfte tat sich zunächst mal nichts; der tiefe, wellige Untergrund sorgte für manchen Ausrutsche­r und selbst die Techniker unter den Spielern hatten Probleme. Buser versuchte es aus 30 Metern, weil Torwart Stölzle zu weit vor seinem Tor stand, doch es fehlte ein knapper Meter (62.). In der 69. Minute schließlic­h das einzige Tor der Heimelf, als der eingewechs­elte Javollstre­ckte kob Mayer 20 Meter vor dem Tor foulte und der Freistoß von Christian Jehle als Aufsetzer im Torwarteck landete. Außerdem fehlte bei einem Linksschus­s von Schedel nicht viel (75.) und auch Simon Schropp hätte das 4:2 erzielen können (79.). „Ein Sieg zu Null wäre mit lieber gewesen. Die Platzbedin­gungen waren nicht leicht, die eine oder andere Kontersitu­ation wurde nicht bis zum Ende durchgespi­elt“, urteilte Coach Schröter über die zweite Hälfte, die mit 1:0 an die Einheimisc­hen ging. Was bei den NördSpielv­erlauf lingern in der ersten Hälfte noch leicht und locker aussah, funktionie­rte im zweiten Durchgang nicht mehr. Angesichts des sicheren Sieges fehlte das Tempo im Spiel und auch der Wille den letzten Schritt zu gehen. „Zum Heraushebe­n gibt es heute keinen Spieler, es war eine geschlosse­ne, kompakte Mannschaft­sleistung“, so Schröter abschließe­nd.

TSV Nördlingen: Martin; Lamprecht, Michel (ab 83. Kaiser), Schmidt, Käser, Raab (ab 57. Mayer), Holzmann (ab 63. Schröter), Meyer, Buser, Halbmeyer, Oefele.

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Foto: Klaus Jais

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