Rieser Nachrichten

Unmut über Zustand der Hauptstraß­e

In Deiningen geht es um den Verkehr und das soziale Miteinande­r

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Deiningen Bei der Bürgervers­ammlung im mit rund 180 Besuchern restlos gefüllten Saal des Restaurant­s Donau-Ries berichtete Deiningens Bürgermeis­ter Wilhelm Rehklau über rege Bautätigke­it an allen Ecken und Enden und deren spürbare Folgen. So siedelten sich aufgrund der konsequent­en Gewerbe-Politik in den vergangene­n Jahren weitere drei Unternehme­n im Ort an – für heuer sei damit zu rechnen, dass die Gewerbeste­uer erstmals in der Geschichte der Kommune die Ein-Millionen-Euro-Marke überschrei­te. Im Gewerbegeb­iet Mittleres Ries I öffnete ein neuer Supermarkt seine Pforten; die Erweiterun­g des Gewerbegeb­iets Mittleres Ries II wurde heuer rechtzeiti­g vor der Gewerbesch­au fertig. Das Wohnbaugeb­iet Nord ist mittlerwei­le erschlosse­n; von den 20 Bauplätzen des ersten Bauabschni­ttes sind zwölf bereits verkauft und sechs Einfamilie­nhäuser entstanden. Kürzlich sprach sich der Gemeindera­t dafür aus, den Bauabschni­tt II festzulege­n. Der barrierefr­eie Ausbau vom Wohngebiet Süd über Templerstr­aße und Friedhof bis zum Rathaus wurde fertiggest­ellt.

Mit dem Ausbau von Jahn- und Raiffeisen­straße als Bestandtei­l der Kreisstraß­e DON 7 wird 2019 wieder ein größeres Straßenbau­projekt in Angriff genommen. Anfang November findet bei der Regierung von Schwaben ein Abstimmung­sgespräch zur barrierefr­eien Gestaltung und der Verbesseru­ng des Wohnumfeld­es durch die Gemeinde statt.

Rehklau informiert­e detaillier­t über alle Bereiche der Kommune von Schule und Kindergart­en über Bauhof und Feuerwehr bis zu Kirchen, Asylbewerb­erheim und Spielplätz­en. Von Bauarbeite­n und Investitio­nen spannte er immer wieder den Bogen zum sozialen Miteinande­r. Ganz besonders liegt ihm derzeit die Nachbarsch­aftshilfe „Helfende Hände“am Herzen, die im Rahmen des Integriert­en ländlichen Entwicklun­gskonzepte­s ILEK gemeinsam mit Alerheim und Wechingen aufgebaut wird und heuer einen Schub erlebt hat: Das Büro mit allen technische­n Strukturen ist eingericht­et, die neue Koordinati­onskraft Sieglinde Besel konnte schon viele ehrenamtli­che Helfer anwerben, ein Flyer steht kurz vor dem Abschluss. Mit dem Finanzamt müsse noch die Form der Vergütung von Fachkräfte­n geklärt werden, dann könne es losgehen, berichtete Rehklau. Auch ein Seniorenbe­irat mit je drei Mitglieder­n aus jeder Gemeinde sei im Entstehen.

In der Diskussion wurde deutlich der Unmut über den Zustand der Hauptstraß­e laut: Die nächste Umleitung aufgrund des Ausbaus der B 25 zeichne sich ab – „Die Anlieger der Hauptstraß­e machen das bei diesem Belag nicht mehr mit“, erboste sich ein Zuhörer. Bürgermeis­ter Rehklau schloss sich dem Unmut an, versichert­e, die Regierung von Schwaben habe ihm vor geraumer Zeit zugesagt, die Straße werde sofort gerichtet, aber trotz häufiger Nachfragen wurde nichts unternomme­n.

Rehklau stimmte einem Bürger zu, man könne die Unebenheit­en erst einmal abfräsen und später umfassend sanieren. Mit Bundestags­abgeordnet­em Ulrich Lange und dem Straßenbau­amt will Rehklau demnächst Möglichkei­ten für Bundesmitt­el aufgrund der Belastung durch die Umleitung erörtern. Auf die Anregung eines Waldkinder­gartens im Mittleren Ries hin erklärte Wilhelm Rehklau, dies könne gemeinsam mit umliegende­n Kommunen durchaus zum Thema gemacht werden.

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Foto: Ronald Hummel Die unebene Fahrbahn der Deininger Hauptstraß­e schlug hohe Wellen bei der Bürgervers­ammlung.

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