Rieser Nachrichten

René Rast rast raus aus dem Schatten

Im Finale der Deutschen Tourenwage­n-Serie fängt der 30-Jährige den Favoriten Mattias Ekström ab. Der Titel ist der Lohn langer Arbeit

- VON RALF LIENERT Am 26. Oktober 1986 in Minden Wohnort Bregenz (Österreich) Familienst­and liiert, ein Sohn DTM Rennen 21 DTM Siege 3 Größte Erfolge 3. LIGA SÜD, FRAUEN BAYERNLIGA, MÄNNER BAYERNLIGA, FRAUEN

Hockenheim Das Deutsche Tourenwage­n Masters (DTM) war spannend bis zur Ziellinie. Mattias Ekström kam als Tabellenfü­hrer nach Hockenheim, doch am Ende überholte DTM-Neuling René Rast, 30, aus Minden alle und sicherte sich im Audi RS5 den Titel. Ekström wurde wie im Vorjahr Vizemeiste­r, Jamie Green Dritter. „Das ist ein unbeschrei­bliches Gefühl, jetzt fällt großer Druck von meinen Schultern“, sagte Rast. Er siegte mit drei Punkten Vorsprung vor seinem Markenkoll­egen vom Kemptener Team Abt Sportsline. Ekström wurde bei den beiden Finalrenne­n Elfter und Achter: „Wir haben alles versucht, am Ende hat es nicht gereicht.“Die Abte hatten ihren sechsten Titel schon fest im Blick. Zehn Jahre nach seinem zweiten DTM-Titel wollte der 39-jährige Schwede den Sack zumachen. Entspreche­nd enttäuscht zeigte sich Teamchef Hans-Jürgen Abt: „Das ist Sport, es kann nur einen Sieger geben.“

Für Rast war es eine Fahrt in die DTM-Geschichts­bücher, weil er sich den Titel in seiner ersten Saison und nach lediglich 21 Starts sichern konnte. Das war zuletzt dem Italiener Nicola Larini vor 24 Jahren gelungen. „Der Titel war vor einem Jahr so weit weg wie der Planet Pluto“, sagte er im Ziel. Rast gilt als äußerst ruhiger Zeitgenoss­e, beständig hat er auf seinen großen Erfolg hingearbei­tet. Zum sportliche­n Glück gesellt sich privates. Rast lebt seit kurzem mit Lebensgefä­hrtin Diana und dem elf Monate alten Sohn Liam James im österreich­ischen Bregenz. Sein erster DTM-Einsatz war im Juli 2016 in Zandvoort für Adrien Tambay. Beim Finale 2016 vertrat er Ekström und sammelte als Sechster erste Punkte. In diesem Jahr sammelte der Ex-Porsche- und GTMasters-Sieger drei Siege und stand zwei Mal auf der Polepositi­on. „Mein Ziel war es, bester Rookie zu werden.“Er betonte stets: „Ich will lernen, regelmäßig Punkte sammeln und immer gut durchkomme­n.“Das ist ihm mit dem Team Rosberg gelungen, er sicherte Fahrer- und Teampokal. „Es war grandios, vor voller Kulisse zu fahren“, lobte Rast die 152000 Fans, die am Rennwochen­ende an den Hockenheim­ring gekommen waren. Unter ihnen waren auch seine Eltern. Rast, der als zielstrebi­ger Rennsportl­er gilt, verzichtet­e zur Meisterfei­er auf sein bevorzugte­s Getränk. Normalerwe­ise trinkt er ausschließ­lich Wasser. Rast sagte mit einem Grinsen: „Ich nehme lieber eine Cola.“Für Audi war der Triumph in Hockenheim der erste Fahrertite­l seit 2013. Damals siegte Mike Rockenfell­er, der im Finalrenne­n hinter Vorjahresm­eister Marco Wittmann (BMW) und Rast auf Platz drei kam.

1. Rennen (36 Runden 4,574 km/164,664 km) 1. Green (Großbritan­nien) – Audi RS 5 DTM 56:52,478 Min.; 2. Rockenfell­er (Landschlac­ht/ Schweiz) – Audi RS 5 DTM +3,939 Sek.; 3. Glock (Thurgau/Schweiz) – BMW M4 DTM +5,666; 4. Martin (Belgien) – BMW M4 DTM +10,448; 5. Mortara (Italien) – Merced. AMG C63 DTM +12,962; 6. Rast (Minden) – Audi RS 5 DTM +14,752; 7. Wickens (Kanada) – Merced. AMG C63 DTM +16,196; 8. Auer (Österreich) – Mer ced. AMG C63 DTM +23,633; 9. Paffett (Großbri tannien) – Merced. AMG C63 DTM +24,615; 10. Spengler (Kanada) – BMW M4 DTM +25,027; ... 1

2. Rennen (36 Runden/164,664 km) 1. Witt mann (Fürth) – BMW M4 DTM 56:47,699 Min.; 2. Rast (Minden) – Audi RS 5 DTM +3,143 Sek.; 3. Rockenfell­er (Landschlac­ht/Schweiz) – Audi RS 5 DTM +6,280; 4. Paffett (Großbritan­nien) – Mer ced. AMG C63 DTM +15,844; 5. Green (Großbri tannien) – Audi RS 5 DTM +17,835; 6. Martin (Belgien) – BMW M4 DTM +19,372; 7. Farfus (Brasilien) – BMW M4 DTM +20,386; 8. Ekström (Schweden) – Audi RS 5 DTM +21,229; 9. Morta ra (Italien) – Merced. AMG C63 DTM +22,902;

10. Lucas Auer (Österreich)

Fahrer Wertung Endstand nach 18 Wettbe werben 1. Rast (Minden) – Audi 179 Pkt.; 2. Ek ström (Schweden) – Audi 176; 3. Green (Großbri tannien) – Audi 173; 4. Rockenfell­er (Land schlacht/Schweiz) – Audi 167; 5. Wittmann (Fürth) – BMW 160; 6. Auer (Österreich) – Mercedes Benz 136; 7. Glock (Thurgau/Schweiz) – BMW 133; 8. Martin (Belgien) – BMW 132; 9. Robert Wickens (Kanada) – Mercedes Benz 119; 10. Paffett (Großbritan­nien) – Mercedes Benz 102 Hersteller Wertung 1. Audi 798 Pkt.; 2. Merce des Benz 568; 3. BMW 560 ● Geboren

● DTM Champion 2017, Sieger im ADAC GT Mas ters, Porsche Carerra Cup (2x) und Porsche Supercup (3x), Siege bei den 24 Stunden Rennen in Daytona, am Nürburgrin­g und in Spa SG Ottersheim/B./K./Z. – ESV Regensburg TSV Kandel – HSG Freiburg

SG BBM Bietigheim II – Waiblingen Korb II TV Möglingen – TS Herzogenau­rach TSG Ketsch II – SV Allensbach

TuS Metzingen II – TSV Haunstette­n 25:40 33:29 43:29 29:22 19:28 36:31 HSG Fichtelgeb­irge – SG DJK Rimpar 21:16 ASV Dachau – HG Ingolstadt 36:16 TSV Ismaning – SG Schwabach/Roth 31:12 TSV Ottobeuren – HaSpo Bayreuth 27:20 HSV Bergtheim – HC Erlangen 32:22 1. FC Nürnberg – Mintrachin­g/Neutraubli­ng 26:28 HSG Würm Mitte – HG Zirndorf 34:25 HSG Fichtelgeb­irge – SG DJK Rimpar 21:16 ASV Dachau – HG Ingolstadt 36:16 TSV Ismaning – SG Schwabach/Roth 31:12 TSV Ottobeuren – HaSpo Bayreuth 27:20 HSV Bergtheim – HC Erlangen 32:22 1. FC Nürnberg – Mintrachin­g/Neutraubli­ng 26:28 HSG Würm Mitte – HG Zirndorf 34:25

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Foto: Lienert Jubel bei René Rast. In den letzten bei den Rennen überholte der 30 Jährige den Führenden Mattias Ekström und si cherte sich den DTM Titel.

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