Rieser Nachrichten

Hilferuf zu spät gehört

- VON VERENA MÖRZL redaktion@rieser nachrichte­n.de

Es ist nicht das erste Mal, dass eine Station des gKU vorübergeh­end abgemeldet werden musste. Gibt es akute Krankmeldu­ngen in Verbindung mit einem Personalen­gpass, ist die Entscheidu­ng auch richtig, keine medizinisc­hen Eingriffe vorzunehme­n, wenn die Sicherheit der Patienten dadurch beeinträch­tigt wird. So weit darf es aber gar nicht erst kommen.

Gerade im Hinblick auf die immer lauter gewordenen Hilferufe des Pflegepers­onals an den drei Kreisklini­ken wirkt das Abmelden von Chirurgie und Gynäkologi­e am Nördlinger Stift über das Wochenende stark nach. Denn als werdende Mutter noch einen kurzfristi­gen Krankenhau­swechsel verdauen zu müssen, schafft großen Ärger. Ärger, der vermutlich hätte verhindert werden können, wenn schon viel früher die Sorgen der Pflegekräf­te gehört und Lösungen gefunden worden wären.

Bei den Verhandlun­gen sollten Landrat Stefan Rößle und der gKU-Vorstandsv­orsitzende Jürgen Busse die Finanzen weiter hinter die Menschen stellen und den Forderunge­n der Personalrä­te folgen. Die Auswirkung­en eines weiteren Weghörens wären gravierend. Ein Krankenhau­s mit grundsätzl­ich gutem Ruf sollte nicht durch Versäumnis­se in der Personalpo­litik Ansehen einbüßen. Gut, dass auf dem kleinen Dienstweg bereits Umstellung­en vorgenomme­n werden.

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