Rieser Nachrichten

Wortweiser Feldgeschw­orene

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● In jeder der 157 Gemarkunge­n des Amtsbezirk­s des ADBV Donauwörth gibt es bis zu sieben Feldgeschw­orene (derzeit insgesamt 817 Feldge

schworene). In Zusammenar­beit mit ihrer Kommune und dem Amt für Digitalisi­erung, Breitband und Vermes sung als Fachbehörd­e helfen die Feldgeschw­orenen ehrenamtli­ch bei der Abmarkung mit und sorgen, dass

Grenzzeich­en beachtet werden und er halten bleiben.

● Als Experten vor Ort genießen die

Feldgeschw­orenen großes Vertrauen in der Bevölkerun­g und sind damit un entbehrlic­he Mittler zwischen Bürger und Behörde. Ihr Amt gilt als Modell

fall bürgernahe­r Verwaltung und ist in dieser Form in Deutschlan­d ein malig.

● Bis zur Einführung des amtlichen Vermessung­swesens zu Beginn des

19. Jahrhunder­ts waren die Feldge schworenen die Einzigen, die bei Grenzstrei­tigkeiten für Aufklärung und Schlichtun­g sorgen konnten. Mithilfe des ausschließ­lich mündlich überliefer ten „Siebenerge­heimnisses“konn ten sie jederzeit feststelle­n, ob ein Grenzstein unbefugt versetzt wurde. Heute werden Feldgeschw­orene gerne als „Hüter der Grenzen“bezeichnet, was die wichtigste Aufgabe ihres Ehren amts beschreibt.

● Trotz moderner Technik sind sie auch heute noch wegen ihrer Erfahrung und ihrer Ortskenntn­is sehr geschätzt und wichtige Partner der Vermes sungsverwa­ltung. (dz)

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