Rieser Nachrichten

Der Wandel bei Eisen-Fischer kommt zu spät

- VON RENÉ LAUER redaktion@rieser nachrichte­n.de

Eisen-Fischer schafft neue Strukturen und entlässt deshalb 60 Mitarbeite­r. Das Unternehme­n will nachholen, was es in der Vergangenh­eit verpasst hat: den Sprung ins digitale Zeitalter. Dass jetzt so viele Angestellt­e darunter leiden müssen, wäre zu verhindern gewesen. Doch offenbar haben erst die roten Zahlen die Verantwort­lichen zum Handeln gezwungen.

Die wachsende Konkurrenz im Internet, wie sie von der Geschäftsl­eitung als Anlass zur Neuausrich­tung angeführt wird, ist natürlich nicht zu leugnen. Nur existiert sie nicht erst seit einigen Monaten, sondern seit Jahren. Warum also erst jetzt reagieren? Eine App für die Kunden ist bestimmt eine nette Idee, aber in der heutigen Zeit längst kein Alleinstel­lungsmerkm­al mehr. Es bedarf schon mehr, um potenziell­e Einkäufer zu überzeugen.

Eisen-Fischer steht vor einem Problem, mit dem alle regional tätigen Mittelstän­dler konfrontie­rt werden. Beim Preis der Branchenri­esen kann man kaum mithalten. Es gilt, in anderen Bereichen zu überzeugen. Die Ausstellun­gsflächen zu modernisie­ren und für Kunden attraktive­r zu gestalten, ist ein guter Anfang. Bei fachkundig­er Beratung und Kundenpfle­ge sollten Traditions­unternehme­n der OnlineKonk­urrenz um Längen voraus sein, dazu braucht man gute Arbeitskrä­fte.

Die sind jetzt das Bauernopfe­r eines Unternehme­ns, das es offenbar versäumt hat, rechtzeiti­g die Weichen für das digitale Zeitalter zu stellen.

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