Rieser Nachrichten

Die Kunst großer Galerien

Fernando de la Jara zeigt einige seiner Werke in seinem Atelier in der Oettinger Schloßstra­ße

- VON PETER URBAN

Oettingen Es sind nicht sehr viele Werke, die der peruanisch­e Künstler Fernando de la Jara in seinem Atelier vorstellt, nur die Diele und ein Zimmer seines Atelierhau­ses in der Oettinger Schloßstra­ße sind zugänglich. Doch was man/frau zu sehen bekommt, ist schlichtwe­g beeindruck­end. Jaras Kunst lässt sich nicht einfach einer Stilrichtu­ng zuordnen.

Er verwendet die Mittel des Realismus, um durch die Hingabe zu den sichtbaren und alltäglich­en Formen und deren Grenzen gerade das Unbegrenzt­e und das Geheimnisv­olle in der Realität zu zeigen. Seine Malerei zeigt eine fast schon vergessene Form der Raumdarste­llung, eine Art Poesie in Form und Farbe. Rein technisch gesehen überzeugt seine Reinheit in der Strichführ­ung, die verblüfft und verzaubert und deren Faszinatio­n man sich kaum entziehen kann. Sein Thema sind Menschen, Frauen, Kindfrauen. So scheint es jedenfalls in seiner Ausstellun­g in Oettingen. In einer seiner Würdigunge­n steht der Satz: „Lobgesang auf die holde Weiblichke­it, die Pforte in den erleuchtet­en Garten der Weiblichke­it.“Das scheint zunächst etwas überkandid­elt, doch wenn man sich länger mit seinem Oeuvre beschäftig­t, geht an diesem Eindruck kein Weg vorbei.

Ohne Zweifel ist de la Jara ein Künstler von internatio­nalem Format, dessen Werke sich in Privatsamm­lungen und im öffentlich­en Raum überall auf der Welt wiederfind­en. Seine Bilder wurden und werden in großen internatio­nalen Galerien ebenso wie in Einzel- und Gruppenaus­stellungen gezeigt. Eine seiner Skulpturen, die „Minerva“steht vor der Generalver­waltung der Max-Planck-Gesellscha­ft in München, Plastiken von ihm sind in Bad Tölz und Tübingen im öffentlich­en Raum zu sehen – und ein Entwurf, seine Bronzeskul­ptur „Das Haus“, die er für die Münchner Rück konzipiert hat (die leider nicht realisiert werden konnte) und deren Modell er zeigt, ist einen Besuch in Oettingen wert.

Gelegenhei­t zum Sehen ist noch am Samstag, 28. Oktober, von 15 bis 20 Uhr und am Sonntag, 29. Oktober, von 14 bis 17 Uhr.

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Foto: Peter Urban Der peruanisch­e Künstler Fernando de la Jara zeigt in seinem Atelier in der Oettinger Schloßstra­ße eine Auswahl seiner Werke.

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