Rieser Nachrichten

Olympiasie­ger hart bestraft

Langläufer Legkow lebenslang gesperrt

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Lausanne Das Internatio­nale Olympische Komitee hat den russischen Olympiasie­ger Alexander Legkow und seinen Teamkolleg­en Jewgeni Below lebenslang gesperrt. Es fällte damit die ersten Entscheidu­ngen nach den Untersuchu­ngen der Oswald-Kommission. Sie hatte Athleten angehört, die im Zusammenha­ng mit dem mutmaßlich­en StaatsDopi­ng in Russland auch während der Winterspie­le 2014 in Sotschi gebracht wurden.

„Die Athleten werden spätestens morgen beim Court of Arbitratio­n for Sport Berufung einlegen“, kündigte Legkows und Belows deutscher Anwalt Christof Wiescheman­n umgehend an und nannte das Urteil „skandalös“. „Mit der Entscheidu­ng geht das IOC ohne weitere Ermittlung­en und ohne weitere Beweise weit über die Angaben des McLaren-Reports hinaus und stellt sich gegen die bereits vorliegend­e Entscheidu­ng des CAS/TAS in gleicher Sache“, erklärte der Jurist in einer Mitteilung. „Eine Sperre für die regulären Wettbewerb­e der FIS ist damit nicht verbunden“, stellte der Anwalt fest – allerdings sind die beiden Langläufer seit dem 22. Dezember 2016 auch vom Skiweltver­band vorläufig gesperrt.

Die FIS hatte die Suspendier­ung ausgesproc­hen, nachdem das IOC nach Erkenntnis­sen aus dem McLaren-Report ein Disziplina­rverfahren gegen insgesamt 28 russische Teilnehmer der Olympische­n Spiele in Sotschi eingeleite­t hatte. Legkow und Below standen schon seit geraumer Zeit mit anderen vier Langläufer­n im Verdacht, vom russischen Staatsdopi­ng profitiert zu haben. Ihre Urinproben könnten im Kontrollla­bor manipulier­t worden sein, hatte ein Bericht des Ermittlers Richard McLaren im Auftrag der Welt-Antidoping-Agentur WADA ergeben. Deshalb hatte das IOC im vergangene­n Dezember Ermittlung­en gegen insgesamt sechs Langläufer begonnen.

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Alexander Legkow

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