Rieser Nachrichten

Der FSV zeigt zwei Gesichter

Nach schwachem Start steigert sich das Marktoffin­ger Team in Bamberg von Minute zu Minute und landet am Ende einen überrasche­nden 3:2-Erfolg. Dabei fehlen sogar einige Stammkräft­e

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Marktoffin­gen 16:25, 16:25, 25:17, 25:14, 15:11. Wer diese Satzergebn­isse liest, denkt an zwei verschiede­ne Spiele. Dem ist nicht so. Vielmehr dokumentie­ren sie den verrückten Verlauf des Auswärtssp­ieles der Regionalli­gadamen des FSV Marktoffin­gen in Bamberg. Zuerst chancenlos, dann begeistern­d und als Lohn nach vielen Jahren wieder mal ein Sieg in Bamberg.

Die FSV-Damen mussten die Reise nach Bamberg ohne ihre jahrelange­n Eckpfeiler Simone Klaus (erwartet Nachwuchs), Theresa Wizinger (Urlaub) und Rebekka Obel (Familienfe­ier) antreten. Mit dabei dafür die beiden Nachwuchst­alente Marlene Klaus (Zuspiel) und Carina Willig (Angriff). Ob das Fehlen dieser Stammkräft­e schuld daran war, dass der besprochen­e Plan überhaupt nicht umgesetzt werden konnte, sei dahingeste­llt. Was die zunächst unsichere Ballannahm­e betraf, musste man sich an das Spiel ohne Libero wohl erst gewöhnen. Das harmlose und fehleranfä­llige Aufschlags­piel war damit nicht zu erklären. Das vom FSV nicht besonders geforderte Bamberg spielte fehlerlos und dominant. Nach zwei Sätzen (16:25, 16:25) war jedem in der Halle klar, wie das Spiel ausgehen würde.

Obwohl Bambergs Trainer Alin Bekim auf die sonst bei solchen übliche Rotation verzichtet­e – offensicht­lich erinnerte er sich an viele knappe Begegnunge­n mit dem FSV – und mit der Stammsechs weiterspie­len ließ, änderte sich das Spiel plötzlich grundlegen­d. Zündfunke war wie schon so oft der Aufschlag. Christina Altenburge­r (4:0) und Kristin Löfflad (9:2) machten den Anfang. Diese Zeichen verstanden alle FSV-lerinnen und steigerten sich gewaltig. Neben der AufschlagS­pielen stärke kehrten auch Willenskra­ft und Teamgeist zurück ins Team. Jeder Punktgewin­n wurde gefeiert. 25:17 – der Anfang für eine Aufholjagd der Marke Marktoffin­gen war gelegt. Und es sollte so weitergehe­n. Mit der starken Eva-Maria Schröter am Aufschlag (9:4) gelang auch der Start in den vierten Satz. Bamberg musste in Folge der Aufschläge häufig sein Spiel weit weg vom Netz aufbauen, was die Chancen der immer besser werdenden FSV-Abwehr erhöhte. Schließlic­h fegte Wirbelwind Kristin Löfflad über Bamberg hinweg. Sie schlug vom 17:14 bis zum 25:14-Satzgewinn auf. Dermaßen in Fahrt, wollten sich die FSV-Damen auch mit dem bereits erreichten Punkt nicht zufrieden geben. Wie die stimmliche Dominanz des kleinen Rieser Fanblocks hielt auch das FSV-Hoch auf dem Feld an. Man lag in der engen ersten Hälfte des Tiebreaks ab dem letzten Seitenwech­sel (8:6) in Front, überstand die wichtige Phase um den zehnten Punkt (9:10) und lieferte ein starkes Finish ab. Zuspieleri­n Jenny Stempfle schlug bis zum 14:10 taktisch geschickt auf, die FSV-Abwehr war unüberwind­bar und unter diesem Druck machte Bamberg Fehler. 15:11 – Sieg in Bamberg. Die FSV-Damen sind nach einem etwas holprigen Start in die Saison nach zuletzt zwei Siegen jetzt voll drin.

FSV Jenny Stempfle, Eva Maria Schröter, Steffi Stimpfle, Steffi Löhmann, Kristin Löfflad, Maria und Christina Alten burger, Manuela Liebhäuser, Melli Dau ser, Marlene Klaus, Carina Willig

 ?? Foto: Bernhard Liebhäuser ?? Ein Schlüssel zum Erfolg: Der FSV Block, hier mit Maria Altenburge­r und Steffi Stimpfle, und die Abwehr, gut organisier­t in der Diagonalen von Eva Maria Schröter (Nr 1), bekam die Bamberger Ex Zweitligas­pielerin Kasia Trojan immer besser in den Griff....
Foto: Bernhard Liebhäuser Ein Schlüssel zum Erfolg: Der FSV Block, hier mit Maria Altenburge­r und Steffi Stimpfle, und die Abwehr, gut organisier­t in der Diagonalen von Eva Maria Schröter (Nr 1), bekam die Bamberger Ex Zweitligas­pielerin Kasia Trojan immer besser in den Griff....

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