Auswärtssieg beim Titelaspiranten
Überraschungscoup der TSV-Frauen
Nördlingen Am vergangenen Spieltag ging die Reise der Frauen-Regionalligamannschaft des TSV abermals in die Landeshauptstadt, diesmal zur Turnerschaft Jahn München, eines der am stärksten eingeschätzten Teams der Liga. Obwohl die Favoritenrolle also klar auf Seiten der Heimmannschaft lag, wollten die Mädchen aus dem Ries nach drei knappen Niederlagen endlich den ersten Sieg einfahren.
Erstmals in dieser Saison starteten die Nördlingerinnen nach einem Eröffnungsdreier der Gastgeberinnen stark ins Spiel. Innerhalb von nur fünf Minuten hatte sich bereits die gesamte „Starting Five“in die Punkteliste eingetragen und durch gute Verteidigung nur zwei weitere Punkte der Gegner erlaubt. Dann jedoch siegte die Macht der Gewohnheit. Die Rieserinnen brachen ein und gaben das erste Viertel mit 16:19 ab. Im zweiten Spielabschnitt entwickelte sich dann ein ausgeglichenes Spiel, in dem beide Teams fleißig punkteten. Obwohl die Münchnerinnen die Führung zunächst auf neun Punkte ausbauten, ließen sich die Gäste nicht abschütteln und es war vor allem Katharina Schenk, die eine ausgezeichnete Partie hinlegte und die Nördlingerinnen in dieser Phase im Spiel hielt. Auch die erst 15-jährige Stephanie Sachnovski, die ihre ersten Minuten in der Regionalliga sammelte, stach durch ihren Einsatz hervor und brachte durch einige wichtige Ballgewinne Schwung ins Spiel der TSV-lerinnen. So ging man mit lediglich vier Punkten Rückstand in die Halbzeit (35:39).
Nach der Pause trat wieder einmal das Phänomen ein, das man es mit einer wie ausgewechselten Rieser Mannschaft zu tun zu haben schien. Die Gäste rissen das Spiel zunächst an sich und das Aufbautrio Pauline Steinmeyer, Katharina Schenk und besonders Fanny Szittya erspielte beinahe im Alleingang die Führung. Nach dem ersten Schock hatten sich die Gastgeberinnen allerdings wieder gefangen und glichen bis zum Ende des dritten Spielabschnitts auf 55:55 aus.
Wie meist, wenn die Nördlingerinnen am Werk sind, musste also das letzte Viertel die Entscheidung bringen. Durch eine an diesem Tag nicht aufzuhaltende Katharina Schenk blieb das Spiel sogar bis drei Minuten vor Schluss offen. Dann war es Louisa Mussgnug, die durch „And One“und Dreier die Nördlingerinnen in Front brachte. Und diesmal schafften es die Nördlingerinnen, die knappe Führung über die Zeit zu bringen und die Schlacht, die im letzten Spielabschnitt tobte, für sich zu entscheiden. Fanny Szittya zeigte sich am Ende mit starken Nerven an der Freiwurflinie und machte so den 84:78-Sieg für ihre Mannschaft perfekt.
TSV Nördlingen I. Schenk (2), P. Steinmeyer (9), K. Schenk (25/4 Dreier), F. Szittya (24), L. Mussgnug (13/2), S. Sachnovski, S. Keller (3), P. Wittig, K. Gerstmeyr (8)