Baurawirtschaft
Kolumne Der Tandler nimmt Party-Späße ernster als andere
Längschd hom dia Baura bewiesa, vorneweg natierlich widder amole d’ Riaser Baura, dass sia bei dr Globalisierung durchaus mithalta kennad. Rentable Baurahöf sind ja mittlerweile durchorganisiert und gwachsa wia Induschdriebetriebe, a Bulldogg isch koi kloins Döff-Döff mehr, sondern a riesiga Maschin, Mähdrescher hom si längschd scho zu fahrbare Fabrika entwicklt. Ma handelt seine Produkte vom Viech bis zu di Zuckerruaba nimme auf regionale Märkt, sondern isch in da Weltmarkt eibunda.
Natierlich isch ma drbei durchaus oo die Schattaseita ausgliefert mit Preisverfäll, Weltwirtschaftskrisa und so weiter. Und i moin, es gibt erschde Azoicha, dass Baura oo in dr globala Schattawirtschaft afangad, Fuaß zum fassa. Zum Beischpiel im Menschahandel. Doo werad in finschdere Etablissements Menscha an da Meischdbietenda verkofft, des nennt si dann JunggesellaVerschdeigerung.
A paar Sacha fallad drbei auf: Der Wert von deana Junggesella wird laut Zeitungsbericht oft mim Hektar-Besitz verknüpft gemäß deam alta Riaser Prinzip: „Liebe vergeht, Hektar beschdeht.“Also hom di Baura nochweislich oo scho ihre Finger im groaß ag’legta Immobilienhandel dinna. Und was no auffallt, isch, dass dia Riaser des ganze finschdre Gschäft zeitgemäß aufziagat und mit Emanzipation verbindat.
Es isch nämlich soo, dass junge, teils gängschdermäßig tättowierte Frooa als Händlerinna und oo als Kundinna in Erscheinung tretat und mit Geldbündel nur so um si schmeißad; Objekte der Begierde sin Kerle, dia wo net so wia soschd oin auf dicka Lädrhoos machad, sondern des ganze eher nervös und devot über sich erganga lossad. Wia soll des nur weiter ganga, in welcha dunkle Branche schdeigat dia Baura als nächschds ei? Oo do kommt ma als aufmerksamer Zeitungsläser, wia i oiner bin, mit dr Zeit drhinter: Immer öfter liest ma von Jugendliche, dia wo sie mit „Kräutermischunga“zuadröhna und völlig fertig nachts auf dr Schdroß aufgriffa wearad. Also, mit Kräuter hab i bis jetzt abbl ‘s Krautgärtle von dr Oma hinerm Baurahaus in Verbindung brocht, idyllisch aglegt und mit am scheana, alta Lattazaun eig’säumt. Auf jed’n Fall als kloiner Doil von dr Landwirtschaft, gsund und eher Bio. Und auf oimol haftet sotte Kräuter was Drogamäßiges aa. Hoißt des, dass do oo a landwirtschaftlicha Branche auf’m Vormarsch isch und da Weltmarkt überschwemmt?
Und a Kunde vom Land hot mer neilich an Hiweis auf di nächschde groaße Branche gäba: „Jetzt hab i mei Geld im Blaumann vergessa, wia i dean meiner Froo in d’ Wäsch geba hab!“, hot er vrzählt. Also schdeckad’s in dr Geldwäsche oo scho mit dinna. D’r Tandler