Rieser Nachrichten

Kleines Herbst Lexikon

Gerade fallen die Blätter. Hier lernst du aber noch mehr über die Jahreszeit

- (dpa)

Der Herbst ist da und das bedeutet: Das Wetter ändert sich. Plötzlich ist öfter von Orkanen, Stürmen oder auch dem Martins-Sommer die Rede. Aber was bedeutet das? Hier stellen wir dir einige Begriffe vor:

● Graupel Wenn Graupel vom Himmel fällt, heißt das: Es ist ziemlich ungemütlic­h draußen und zwar noch ungemütlic­her als bei Regen. Graupelkör­ner sind meist weich, weiß oder milchig – und sehr kalt. Graupel entsteht, wenn Regentropf­en durch eine sehr kalte Luftschich­t zur Erde fallen. Eiskristal­le verbinden sich dann zum Beispiel mit Schneefloc­ken. Auf dem Weg nach unten schmelzen sie dann wieder leicht, sagt ein Wetterexpe­rte. Graupel landet in der Regel in Form von kleinen Körnern auf der Erde. Die sind zwei bis fünf Millimeter groß. Das ist etwa so wie manche Zuckerperl­en. Die Graupelkör­ner sind eher weich, weiß und fühlen sich rau an. Meist richten sie keinen Schaden an. Graupel kommt im Herbst vor, aber noch öfter im Frühjahr. Manche verwechsel­n Graupel mit Hagel. Aber das ist nicht dasselbe, sagt ein Wetterexpe­rte. Der Unterschie­d: Hagel fühlt sich glatt an, sieht eher klar aus und ist hart. Die Körner sind größer als beim Graupel.

● Martins Som mer Ab Ende Oktober kann es schon kalt werden, vor allem frühmorgen­s auf dem Weg zur Schule. Aber dann wundert man sich plötzlich. Es ist ja wieder richtig warm! In manchen Jahren passiert das Anfang November: Tagsüber steigen die Temperatur­en bis auf etwa 20 Grad Celsius. Das ist zwar nicht richtig heiß, aber immerhin warm genug, um ohne Mütze rauszugehe­n. Dieses Phänomen haben Menschen früher auch Martins-Sommer oder MartiniSom­mer genannt. Denn die Wärme kommt oft rund um den

11. November, dem Namenstag des Heiligen St. Martin. Einige Wetterfach­leute sagen: Der Grund dafür ist unter anderem ein warmer Wind, der aus dem Südosten Europas Richtung Deutschlan­d zieht. Nach einem alten Volksglaub­en bleibt es dann einige Tage lang recht warm, auch wenn nicht unbedingt die Sonne scheint.

● Regen Kalt, nass, verregnet – so stellen sich viele Leute den Herbst vor. Aber ein WetterExpe­rte sagt: Im Herbst regnet es eigentlich nicht öfter als zu anderen Jahreszeit­en. Oktober und November wirken nur manchmal nasser und verregnete­r als andere Monate. Weil es vor allem nachts draußen langsam kälter wird, bildet sich morgens öfter Tau. Die feinen Wassertröp­fchen machen alles etwas feucht. Oder direkt über dem Boden schwebt Nebel: „Das fühlt sich an, als ob wir durch eine Wolke laufen“, sagt der Fachmann. Und hin und wieder regnet es natürlich auch. Regen entsteht so: Wasser aus Meeren und Flüssen auf der Erde verdunstet. Es steigt in den Himmel. Dort ist es jedoch viel kälter als auf der Erde. Das Wasser kühlt ab, wird wieder flüssig – und sammelt sich in Form von Tröpfchen in einer Wolke. Dort schweben die Tröpfchen. Schließlic­h werden sie größer. Irgendwann sind sie so groß und schwer, dass sie auf die Erde fallen – wegen der Anziehungs­kraft der Erde. Wetterfach­leute sprechen dann von Niederschl­ag. Wie viel Niederschl­ag es gibt, wird in Liter pro Quadratmet­er gemessen. Das heißt zum Beispiel: Auf einer Fläche, die einen Meter breit und einen Meter lang ist, sind fünf Liter Regen gefallen.

● Herbststür­me Im Herbst gibt es in Deutschlan­d häufig Stürme. Wetterexpe­rten sagen: Das liegt unter anderem daran, dass die Temperatur­en innerhalb von Europa zu dieser Jahreszeit sehr verschiede­n sind. In der nördlichen Hälfte Europas friert es schon manchmal. In der südlichen Hälfte dagegen ist es oft noch sommerlich warm. Diese Unterschie­de wirken sich auf die sogenannte „Polarfront“aus. Das ist ein Begriff, den Wetterfach­leute öfter benutzen. Die Polarfront bildet den Bereich, in dem warme Luftmassen aus dem Süden und kalte Luftmassen aus dem Norden aufeinande­rstoßen. Warme Luft ist leichter als kalte. Deshalb steigt sie nach oben. Die Luftmassen verwirbeln und es wird immer windiger. Aus dem Wind kann dann schnell ein Herbststur­m werden.

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