TSV II erkämpft sich Remis in Neuburg
Der Ausgleich fällt in der Nachspielzeit
Neuburg/Nördlingen Für den Fußball-Anhänger bieten die Bezirksliga-Duelle zwischen dem VfR Neuburg und der zweite Garde des TSV Nördlingen in dieser Saison zweifelsohne höchsten Unterhaltungswerte. Im Lager der Lilaweißen würde man diese Partien hingegen wohl am liebsten aus dem Gedächtnis streichen. Hatten die Schützlinge von Trainer Christian Krzyzanowski bereits beim 3:3-Remis im Hinspiel Chancen am Fließband vergeben und damit zwei Punkte verschenkt, folgte nun am Samstagnachmittag ein regelrechtes Dejavu-Erlebnis.
Bis zur 92. Minute lagen die Neuburger mit 3:2 in Front, was ihnen ganz nebenbei auch noch die Tabellenführung in der Bezirksliga Nord beschert hätte (Spitzenreiter TSV Gersthofen musste beim 1:3 in Bubesheim seine erste Saison-Niederlage einstecken). Doch eine „Aneinanderreihung von individuellen Fehlern“seitens der Hausherren ermöglichte es den Riesern, in der Nachspielzeit den glücklichen 3:3-Ausgleich zu erzielen.
Dabei hatte Neuburg sich im ersten Durchgang erstklassige Möglichkeiten erarbeitet. Nachdem Alexander Müller nur die Querlatte getroffen hatte (19.) sowie ein Stegmeir-Treffer wegen einer Abseitsstellung keine Anerkennung fand (25.), machte es Müller in der 28. Minute besser: Einen Eckball von Sebastian Habermeyer köpfte er aus sieben Metern zur Führung in die Maschen. Langen freuen konnten sich die Einheimischen allerdings nicht. Denn nur vier Minuten später servierten sie den Nördlingern quasi auf dem Silbertablett den 1:1-Ausgleich durch Julian Dürnberger, der dieses Geschenk mit der ersten TSV-Chance dankend annahm.
Nach Wiederbeginn kam es zunächst sogar noch dicker für den VfR Neuburg: nach einem weiteren Fauxpas steuerte abermals Dürnberger alleine auf Schlussmann Michael Hierl zu und vollstreckte eiskalt (57.). Kurzum: Die Begegnung war völlig auf den Kopf gestellt. Richtig geschockt wirkte die Krzyzanowski-Truppe davon allerdings nicht. Im Gegenteil. Sie übernahm immer mehr das Kommando, schnürte die Nördlinger regelrecht in deren Hälfte ein und machten innerhalb von acht Minuten aus dem 1:2-Rückstand eine 3:2-Führung. Torschützen waren Stefan Klink (67.) und der eingewechselte Glerdis Ahmeti (75.).
Die Lilaweißen schienen zurück auf der Siegerstraße – bis die hektische Schlussphase kam. Erst mussten Neuburgs Habermeyer (GelbRot) und Nördlingens Kai Willer (Rot) nach einem Gerangel im TSVStrafraum vorzeitig vom Platz (87.). Dann folgte der „große Auftritt“von Daniel Kienle, der den Ball in der 92. Minute nach einer Ecke aus kurzer Distanz zum 3:3-Endstand unter die Querlatte drosch.