Seit 35 Jahren Mitglied in der SPD
Werner Eisenschink referiert über Nördlingen in der Zeit des Nationalsozialismus. Was sein Resümee ist
Nördlingen Beim Herbstfest des SPD-Ortsvereins referierte Werner Eisenschink über Nördlingen zur Zeit des Nationalsozialismus. Die Nördlinger Musikanten spielten zeitgenössische Musikstücke jüdischer Komponisten und Musiker. Danach fanden auch Ehrungen verdienter Mitglieder statt.
Zunächst widmete Eisenschink den Vorgängen, die in zeitlicher Nähe zur Reichskristallnacht 1938 standen, einen Schwerpunkt. Seine akribischen Recherchen belegen die Verstrickungen in Ausgrenzung und Enteignung der jüdischen Bevölkerung Nördlingens auf allen gesellschaftlichen und institutionellen Ebenen – quer durch alle Schichten und Behörden. Vielfach drangen Nationalsozialisten auch in die Häuser jüdischer Mitbürger in Nördlingen ein und raubten Gegenstände, die von Wert waren; sorgfältig geführte Listen bezeugen dies.
Offenbar, so das Resümee von Werner Eisenschink, ist es den Nationalsozialisten mit ihren dumpfen Parolen gelungen, die niedrigsten Beweggründe von Menschen anzusprechen, ansonsten wären diese beispiellosen Vorgänge nicht möglich gewesen. Aus diesem Grund sei es auch wichtig, sich mit Geschichte zu beschäftigen und aus ihr zu lernen, denn auch heute – rund 80 Jahre nach dem Pogrom – gebe es politische
Solchen Entwicklungen entgegenstellen
Gruppierungen, die wieder versuchten, Menschen auszugrenzen und die Gesellschaft zu spalten; Beleg sei auch deren sprachliche Diktion. Die SPD habe die Verpflichtung, damals wie heute, sich gegen solche Entwicklungen zu stellen, erklärte Vorsitzender Stark.
Danach wurden verdiente und langjährige SPD-Mitglieder geehrt. Seit 35 Jahren sind Dieter Höpfner und Christel Schwalber im Ortsverein tätig, seit 25 Jahren Gabi Fograscher, Johannes Christ und Horst Donauer, seit zehn Jahren Wolfgang Stark.