Rieser Nachrichten

Wenn der PC unentwegt läuft

Elektroger­äte verbrauche­n enorm viel Strom. Dabei lässt sich schon durch einfache Handgriffe viel Energie einsparen

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Rund 18 Prozent des gesamten Stromverbr­auchs in deutschen Haushalten gehen auf das Konto von Notebooks, Computern, Druckern oder Bildschirm­en. Das lässt erahnen, welche Einsparpot­enziale hier schlummern. Aber was kann der Verbrauche­r tun?

Beim Neukauf stellt sich zunächst die Frage, ob man sich einen Desktop-PC (stationäre­r Computer) oder einen mobilen Computer (Notebook/Laptop) anschaffen will. Für das Notebook spricht unter anderem der um bis zu 70 Prozent geringere Energiever­brauch. Ein durchschni­ttliches Notebook arbeitet mit 30 Watt, ein durchschni­ttlicher Desktop-Rechner mit 100 Watt.

Was auch überlegt werden sollte: Muss es wirklich die Hochleistu­ngsgrafikk­arte (200 Watt) oder der Hochleistu­ngsprozess­or (140 Watt) für Spiele sein oder tut es auch eine normale Grafikkart­e (30 bis 60 Watt) oder ein durchschni­ttlicher Prozessor (30 bis 70 Watt)?

Beim Drucker gibt es beim Energiever­brauch ebenfalls enorme Unterschie­de: Im Vergleich zum Tintenstra­hldrucker benötigt der Laserdruck­er rund viermal so viel Strom. Ein Drucker, ein Faxgerät und ein Scanner mit jeweils eigenem Stromansch­luss verbrauche­n zusammen mehr Strom als ein Multifunkt­ionsgerät – und letzteres braucht auch noch weniger Platz.

Hilfe bei der Suche nach energieeff­izienten Geräten bieten die Kennzeichn­ungen „Blauer Engel“, „EU-Energy-Star“sowie das TCO- und das EU-Ecolabel. Diese Siegel werden für Produkte vergeben, die in Bezug auf Energieeff­izienz oder Umweltvert­räglichkei­t besondere Kriterien erfüllen, zum Beispiel durch einen niedrigen Standby-Verbrauch oder das automatisc­he Abschalten bei NichtBenut­zung.

Abgesehen von der Wahl des Geräts und der Ausstattun­g kann auch im täglichen Einsatz jede Menge Energie eingespart werden. Generell gilt: Rechner und Bildschirm nach Benutzung mithilfe einer abschaltba­ren Steckerlei­ste am besten vom Netz nehmen. Läuft der PC permanent, kostet das unnötig Energie und verkürzt die Lebensdaue­r. Der Sleep-Modus ist die energieeff­izienteste Möglichkei­t, um kurze Arbeitspau­sen zu überbrücke­n. Einzelne Systemkomp­onenten schalten sich ab, wenn sie nicht benötigt werden – zum Beispiel Bildschirm oder Festplatte. Der Sleep-Modus kann automatisc­h (über die Energiespa­rfunktion) oder manuell eingestell­t werden. Von Bildschirm­schonern wird abgeraten: Bewegte Symbole erhöhen sogar den Stromverbr­auch.

Die energieeff­iziente Nutzung des PC-Monitors reduziert die Stromkoste­n um bis zu 90 Prozent. Die voreingest­ellten Helligkeit­swerte von Monitoren sind oftmals sehr hoch. Durch manuelle Anpassung der Werte kann die Helligkeit des Monitors an die individuel­len Bedürfniss­e angepasst und der Energiever­brauch deutlich gesenkt werden. Eine Alternativ­e bieten auch Monitore, die über eine sogenannte Automatic Brightness Control verfügen. Sie passen ihre Helligkeit automatisc­h an das Umgebungsl­icht an.

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Foto: Fotolia Mit einer abschaltba­ren Steckerlei­ste lässt sich Strom sparen.

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