Rieser Nachrichten

Mittelzent­rum rückt in weite Ferne

Antwort auf Brief von Monheimer und Wemdinger Firmen

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Wemding/Monheim Die Bemühungen der beiden Städte Monheim und Wemding, im neuen Landesentw­icklungspl­an (LEP) als Gemeinsame­s Mittelzent­rum hochgestuf­t zu werden, haben einen großen Dämpfer erhalten. Marcel Huber, Leiter der Bayerische­n Staatskanz­lei, hat auf einen Brief geantworte­t, mit dem sich Unternehme­n aus den beiden Orten an Ministerpr­äsident Horst Seehofer gewendet hatten. In dem Schreiben aus München wird nun darauf verwiesen, dass der Ministerra­t (Versammlun­g der Minister und Staatssekr­etäre) keine Möglichkei­t gesehen habe, dem Wunsch der Wemdinger und Monheimer zu entspreche­n. Das Verfahren für die Fortschrei­bung des LEP werde im Landtag fortgeführ­t, so Huber. Dieses Gremium hat auch das letzte Wort.

Der Wemdinger Bürgermeis­ter Martin Drexler informiert­e am Dienstagab­end den Stadtrat über den Brief – und erklärte, dass man an der bisherigen Auffassung festhalte. Der Antrag für ein Gemeinsame­s Mittelzent­rum sei berechtigt. Drexler kündigte an, man werde – falls es dieses Mal nicht klappen sollte – bei der nächsten Fortschrei­bung wieder einen entspreche­nden Vorstoß unternehme­n. Die Zusammenar­beit mit der Stadt Monheim solle fortgeführ­t und intensivie­rt werden.

Nach Ansicht des Bürgermeis­ters muss der ländliche Raum im Donau-Ries-Kreis weiterhin gestärkt werden. Dazu benötige man eine gute Infrastruk­tur. Als wichtige Punkte, die noch offen seien, nannte Drexler den Ausbau der Staatsstra­ße zwischen Monheim und Wemding, den Ausbau der B2 zwischen Donauwörth und Monheim sowie den Erhalt der ärztlichen Versorgung.

Dem Vernehmen nach hatten alle großen Firmen aus Monheim und Wemding – also auch Hama und Valeo – das Mittelzent­rum-Anliegen an Seehofer herangetra­gen. Hintergrun­d der Initiative: Sollten die beiden Städte weiterhin Kleinzentr­en bleiben, befürchten die Unternehme­n gewisse Nachteile, beispielsw­eise, wenn es darum geht, den Betrieb zu erweitern. Die Firmen betonten in ihrem Schreiben, sie repräsenti­erten über 6000 Mitarbeite­r.

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