Ladenburger schafft Arbeitsplätze
Am Standort in Bopfingen entsteht für 15 Millionen Euro eine neue Halle. Bereits im nächsten Jahr soll dort die Produktion starten
Nach drei verheerenden Großbränden am Standort im sächsischen Geithain in den Jahren 2013 und 2015 sowie im Werk Kerkingen im Oktober 2014 stellen sich die Holzwerke Ladenburger für die Zukunft neu auf. Bei einem Pressegespräch am Stammsitz im Bopfinger Stadtteil Aufhausen zeigte sich Geschäftsführer Klaus Brodbeil zuversichtlich, mit einem „gesunden Wachstum“im kommenden Jahr eine Umsatzsteigerung zwischen fünf und zehn Prozent zu erreichen. Daneben will das Unternehmen kräftig investieren. Am Standort Bopfingen entsteht aktuell eine neue Halle mit einer Größe von 16000 Quadratmetern. 35 neue Arbeitsplätze werden dort laut Brodbeil entstehen. Das Investitionsvolumen liege bei 15 Millionen Euro. Produktionsstart ist im Frühjahr 2018.
Den Wiederaufbau nach den Bränden hat Ladenburger auch dazu genutzt, sich für die digitale Zukunft entsprechend aufzustellen. Sowohl in Kerkingen als auch in Geithain wurden neue, hochmoderne Anlagen aufgestellt, um die Produktion weiter zu optimieren. Nicht zuletzt im Hinblick auf die Industrie 4.0.
Wie Brodbeil weiter erklärte, hätten die Feuer die weitere Aufwärtsentwicklung der Firma zwangsläufig etwas abgebremst. „Nach solchen Ereignissen kann man nicht wachsen“, sagte der Geschäftsführer. Dennoch sei es zu keinerlei Entlassungen von Mitarbeitern gekommen, und das Unternehmen habe bisher nie rote Zahlen geschrieben.
Klaus Brodbeil und Marketingleiter Joachim Hoffmann blicken mit viel Optimismus in die Zukunft. Nicht zuletzt deshalb, weil der Werkstoff Holz voll im Trend liege. Hoffmann macht dies an einer Zahl deutlich: In Baden-Württemberg liege derzeit der Holzbauanteil an neuen Ein- und Zweifamilienhäusern bei rund 29 Prozent – mit steigender Tendenz. Außerdem sei Holz ein ökologischer Baustoff und trage damit aktiv zum Klimaschutz bei. „Wir liegen damit ganz im gesellschaftlichen Trend.“
Die Ladenburger-Werke sind eines der größten holzverarbeitenden Unternehmen in Europa. Neben Aufhausen, Bopfingen, Kerkingen und Geithain gibt es auch noch im Ederheimer Ortsteil Hürnheim eine Niederlassung. Der Exportanteil liegt bei 25 Prozent. Derzeit beschäftigt der Holz-Riese rund 750 Mitarbeiter, 500 davon in der Region um Bopfingen. Hinzu kommen 40 Auszubildende als Kaufleute, Holzbearbeitungsmechaniker, Mechatroniker, Elektroniker und Lageristen. Produziert werden in den fünf Standorten Balken, Latten, Vollhölzer, Profilhölzer, Schnitthölzer, Akustikdecken sowie Schalungen, um die wichtigsten Produkte zu nennen.