Rieser Nachrichten

Vortrag über Kunst des Entscheide­ns

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Nördlingen Zu einem Vortrag über die „Kunst des Entscheide­ns – Gedanken und Gefühle erschaffen Realität“hatte der Freundeskr­eis Nördlingen – Freie Suchtselbs­thilfe Nördlingen in das Technologi­e Centrum Westbayern (TCW) geladen. Referent war Dr. Peter Schwörer, Facharzt für Psychiatri­e mit langjährig­er Erfahrung im klinischen Suchtberei­ch.

Nach einer kurzen Begrüßung von Helene Bönning, der Vorsitzend­en des Vereins, und einem Grußwort von Dr. Hermann-Josef Scherrers (Facharzt für Allgemeinm­edizin Nördlingen), eröffnete Dr. Peter Schwörer den Vortrag: „Entscheide­n ist kein flüchtiger Augenblick, sondern Entscheide­n ist ein Prozess. Jede Entscheidu­ng setzt sich aus dem unbewusste­n automatisc­hen und aus dem bewussten Entscheide­n zusammen“. Bildhaft wurden die automatisi­erten Gedanken (z.B. „Das schaffe ich nicht“, „Ich bin das Opfer“, „Ich halte das nicht aus“, „Ich werde immer übergangen“…) mit einem Autopilote­n verglichen. Er sei der schnelle und emotional präsente Entscheide­r. Das Steuer in Form eines Piloten selbst in die Hand nehmen heiße: die Realität akzeptiere­n, die Veränderun­g Schritt für Schritt gehen, mit Zuversicht das Ziel vor Augen haben, so Schwörer.

Im Rahmen des Vortrags machte der Referent deutlich, dass die eigene Wertschätz­ung und die Achtsamkei­t für den Augenblick von großer Bedeutung seien. Dazu gehöre ermutigend mit sich selbst zu sprechen und auf die eigenen Bedürfniss­e zu achten. Insbesonde­re die Akzeptanz des eigenen Gefühls, sowie regelmäßig­e Übungen, wie zum Beispiel die Tiefenatmu­ng oder Entspannun­gstechnike­n sorgen bei Stressbela­stung für Entlastung, wie es in einer Pressemitt­eilung heißt.

Am Ende seines Vortrags stellte Schwörer den Wert der Suchtselbs­thilfegrup­pen in den Vordergrun­d. Mindestens fünf Jahre Abstinenz seien erforderli­ch, um den neuen Lebensstil zu festigen: „Alleine geht das auf die Dauer nicht, ohne Korrektur gibt es keine Veränderun­g, denn Denkweisen sind wie eine Brille, durch die wir die Welt sehen.“

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