Viel Helau und Johoo: Der Fasching ist da!
Am Wochenende gab es in den Faschingshochburgern im Landkreis wieder den Startschuss in die fünfte Jahreszeit. Wer hat wo wie gefeiert?
Mitten im November, zwischen Allerheiligen, Volkstrauertag, St. Martin und Totensonntag, wenn viele auch den Blick schon Richtung Weihnachten lenken, gibt es alle Jahre wieder eine markante Zäsur. Sie unterbricht die stillen Tage mit fröhlicher Ausgelassenheit und bietet so zum einen ein Kontrastprogramm, zum anderen ist sie ein Vorbote dessen, womit das neue Jahr dann gleich beginnen wird: Der Fasching ist wieder da! Und mit ihm sind es all diejenigen, die so gerne der organisierten Heiterkeit frönen. Wie aus dem Nichts tauchen da plötzlich prachtvoll gekleidete Prinzen und Prinzessinnen auf, hübsche Gardemädchen in ihren kessen Kostümen, schmucke Komiteemitglieder in Uniformen Präsidenten und Präsidentinnen im festlichen Ornat und all die anderen, die einfach mit dazugehören.
Am vergangenen Wochenende war es soweit: Diverse Faschingsvereine haben den offiziellen Startschuss in die fünfte Jahreszeit gefeiert. Jeder für sich individuell und originell, aber doch mit einigem Aufwand und Programm auf Bühnen, vor Rathäusern, in Sälen oder Hallen. Manche haben klassisch den Elften-Elften gewählt, einer den Tag danach und drei weitere werden am kommenden Wochenende folgen. Übrigens ist die närrische Zeit diesmal relativ kurz: Weiberfasching findet am Lumpigen Donnerstag, 8. Februar, statt. Rosenmontag ist am 12. Februar, Faschingsdienstag am 13. Februar und am Aschermittwoch, 14. Februar, ist schon wieder alles vorbei.
In Donauwörth denkt man noch nicht ans Ende, da ging es am Samstag mit viel Getöse erst einmal richtig los: Mit einem großen Aufmarsch in der für den Verkehr gesperrten Reichsstraße simmte die Initiative Fasching Donauwörth (IFD) die Passanten auf die „fünfte Jahreszeit“ein. „Von Woodstock bis Tomorrowland – das ist die Idee – Festivals zieh’n ein bei der IFD“gab Hofmarschall Josef Bullinger als Motto aus. Mit den Alm-Gugga zog die Faschingsgesellschaft vom Tanzhaus zum Rathaus, das von jung und alt gestürmt wurde. Oberbürgermeister Armin Neudert blieb nichts anderes übrig, als freiwillig die Stadtschlüssel herauszurücken.
Aus ganzem Herzen strahlten mit Präsident Ulrich Reitschuster und dem „Ehren-Chef“Anton Scheller vor allem die neuen Regenten, die sich nach „aufregender Geheimniskrämerei“im Vorfeld gleich mit launigen Worten einführten: Julia (Prestle) von den beschwingten Noten und Martin (Prade) von den fliegenden Drähten. Schon haben sie angekündigt, den Donauwörther Narren mit feurigem Salsa in dieser Session einzuheizen. Ein keltisches Midsommer-Festival versprechen die „kleinen Regenten“: Samira I. (Pflanz) und Niels I. (Jansen). „Helau, Alaaf, Narri, O-Ho, DonauaufDonaaa – die IFD ist wieder da“, schallte es durchs Rathaus.