Rieser Nachrichten

Terrorverd­ächtiger im Allgäu gefasst

Junger Somalier soll al-Shabaab-Miliz unterstütz­t haben

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Rieden Ein schwer bewaffnete­s Spezialein­satzkomman­do (SEK) der Polizei hat im kleinen Ort Rieden bei Kaufbeuren einen mutmaßlich­en Terroriste­n festgenomm­en. Der 19-jährige Flüchtling steht laut Generalsta­atsanwalts­chaft München unter dem dringenden Verdacht, Mitglied der Terrormili­z al-Shabaab in seinem Heimatland Somalia zu sein. Er soll dort Kampfhandl­ungen der Terroriste­n unterstütz­t haben. Der junge Mann sitzt nun in U-Haft.

Das Oberlandes­gericht München war durch Angaben, die der Somalier beim Bundesamt für Migration und Flüchtling­e (Bamf) gemacht hatte, auf ihn aufmerksam geworden und hat jetzt Haftbefehl erlassen.

Der 19-Jährige lebte mit seiner Mutter und vier Geschwiste­rn in einer Flüchtling­sunterkunf­t. Rudi Steppan von der Flüchtling­shilfe Rieden sagte, er verstehe nicht, was passiert sei. Er habe den jungen Mann als friedliche­n Menschen er- lebt, der sich sehr bemühe, sich zu integriere­n und Deutsch zu lernen.

Die Gemeinde Rieden hatte die Staatsregi­erung im September aufgeforde­rt, die Asylbewerb­erunterkun­ft zu schließen, nachdem dort ein nigerianis­ches Paar mit einer Glasscherb­e auf mehrere Menschen losgegange­n war. In der Einrichtun­g leben 44 Erwachsene und 18 Kinder aus 13 Ländern. Konflikte mit oder Beschwerde­n von Anwohnern hat es bisher kaum gegeben.

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