Rieser Nachrichten

Hat Moskau den Brexit manipulier­t?

Premiermin­isterin May warnt Russland

- VON KATRIN PRIBYL

London Am Tag, an dem Millionen Briten in die Wahllokale strömten und über die Zukunft des Königreich­s abstimmten, tauchten auch massenhaft Nachrichte­n von unbekannte­n Nutzern via Twitter auf. Die meisten warben für den Brexit, stammten aber keineswegs von Landsleute­n auf der Insel. Am 23. Juni 2016 entschied sich die Mehrheit der Wähler für den EU-Austritt. Bekamen die Europaskep­tiker Schützenhi­lfe aus Russland?

Laut einer noch nicht veröffentl­ichten Studie von der Swansea Universitä­t und der University of California, Berkeley, wurden am Tag des Referendum­s und jenem danach innerhalb von 48 Stunden fast 45 000 Nachrichte­n von russischen Twitter-Konten abgesetzt. Analysen legen laut der Zeitung The Times nahe, dass die Tweets hunderte Millionen Male gesehen wurden. Hatten sie damit Einfluss auf das Ergebnis? Einem der Autoren der Studie zufolge lautet die Antwort: Ja.

Bereits am Montag wandte sich Premiermin­isterin Theresa May bei einem Bankett in der City of London mit überrasche­nd deutlichen Worten an Russland. So warf sie der Regierung in Moskau vor, sich illegitime­rweise in Wahlen einzumisch­en und westliche Gesellscha­ften mit Hackerangr­iffen und „fake stories“destabilis­ieren zu wollen. Die Botschaft der konservati­ven Regierungs­chefin: „Wir wissen, was Sie tun. Und Sie werden keinen Erfolg damit haben.“

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Foto: afp Warnt Moskau vor Einflussna­hme: Pre mierminist­erin Theresa May.

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