Der Krippensammler
Das Bayerische Nationalmuseum würdigt den Stifter Max Schmederer
Max Schmederer (1854–1917) war der weltweit bedeutendste Sammler kostbarer historischer Krippen. Mit sicherem Kennerblick erwarb der Münchner Bankier die besten Figuren der reichen Krippentradition des 18. und 19. Jahrhunderts aus Bayern und dem Alpenraum. Auf jährlichen Reisen nach Süditalien sicherte er sich im Kunsthandel konsequent Meisterwerke des neapolitanischen und sizilianischen Barock, wo immer sie verfügbar waren.
Über 6000 Besucher folgten jährlich seiner Einladung, die in den Privaträumen ausgestellten Krippen zu bestaunen. Seine Sammlung umfasste 1893 schon weit über 2000 Figuren, Tiere, Zubehörteile und Bauwerke. Um ihren Fortbestand zu sichern, schenkte er sie dem Bayerischen Nationalmuseum. Unter seiner Regie wurden im Jahr 1900 die bis ins kleinste technische Detail geplanten Szenerien gebaut und eingerichtet. Sein künstlerisches Konzept prägt bis heute die Dauerausstellung der Krippensammlung, die zu den Hauptattraktionen des Bayerischen Nationalmuseums zählt.
In seinem 100. Todesjahr widmet das Museum Max Schmederer vom
eine Ausstellung. Zwölf Stationen, die in die Krippenabteilung integriert sind, skizzieren das Wirken des Sammlers, Stifters und Visionärs.
OMünchen, Prinzregentenstr. 3, Tel. 089/211 24 01, geöffnet Di. bis So. 10 17 Uhr, Do. 10 20 Uhr.