Mein gebrauchtes Ich
Science-Fiction-Serie über das Leben in einem fremden Körper
Gehirnwäschen und Bewusstseinsmanipulation als Mittel, um sich Menschen gefügig zu machen – das gibt es wohl seit uralten Zeiten. Doch in einer Gegenwart, in der das weltweite Netz mit seinen meinungsprägenden Websites und Foren das Denken und Fühlen einer riesigen Zahl von Nutzern beeinflusst, gewinnt das Thema zunehmend an Bedeutung. Einen Blick in eine mögliche Zukunft, in der so etwas wie menschliche Identität gleich vollständig in Auflösung gerät, wirft die preisgekrönte französische Science-Fiction-Serie „Im fremden Körper“. Arte zeigt sie an zwei Serien-Donnerstagen, heute und am 23. November, jeweils ab 20.15 Uhr.
In jeweils drei einstündigen Folgen erzählt der Thriller nach dem Drehbuch von Claude Scasso und Patrick Benedek (Krimiserie „Cain“) von der fiktiven medizintechnologischen Möglichkeit, das gesamte Innenleben einer Person in den Körper eines anderen zu verpflanzen. Und genau das ist bereits tausendfach passiert, als die komplexe Handlung einsetzt. Sie schildert eine befremdliche Welt, in der kaltes Licht in gesichtslose Hochhäuser und Bungalows dringt. In der rohe Gewalt herrscht – und die Gesellschaft sich in Unterschützer der sogenannten Transfers und deren entschiedene Gegner spaltet.
Hauptdarsteller Arieh Worthalter erwacht nach einem Unfall in einem fremden Körper. Doch der Vorgang ist in der Film-Gesellschaft inzwischen illegal – daher muss der Protagonist das Leben weiterspielen, das der vorherige Besitzer seines Körpers hatte. Der allerdings war Polizist, der ausgerechnet transferierte Menschen jagt.