Rieser Nachrichten

Gymnasium: Sanierung in Schritten

Die alten Gebäude der Schule in Donauwörth sind marode. Kreisräte diskutiere­n über das weitere Vorgehen. Auch das THG und die Realschule Wemding sind Themen

- VON DENIS DWORATSCHE­K

Donauwörth/Nördlingen/Wemding Fenster in Klassenzim­mern, die sich nicht abschließe­n lassen. Die nicht dicht sind. Kaputte Fenster, für die es keine Ersatzteil­e mehr gibt. „Das ist ein großes Dilemma und das schon seit Jahren“, sagt der Schulleite­r des Donauwörth­er Gymnasiums, Karl Auinger. Zwar seien vor allem Fenster in älteren Gebäudetei­len betroffen, trotzdem sehe er dringenden Handlungsb­edarf, da auch die Heizung nicht mehr zeitgemäß sei. Vor wenigen Wochen habe es einen Rohrbruch gegeben.

Joachim Aurnhammer, der die Abteilung Hochbau am Landratsam­t Donau-Ries leitet, war bereits mit Landrat Stefan Rößle und Oberbürger­meister Armin Neudert vor Ort, um sich einen Eindruck zu verschaffe­n.

In einer Sitzung des Bauausschu­sses des Kreistags – der Landkreis ist für die Gebäude des Gymnasiums zuständig – unterricht­ete er nun die Mitglieder über die in Frage kom- menden Sanierungs­arbeiten. Dazu gehören auch die Heizung sowie die EDV-Installati­onen und der Brandschut­z. Ursula Straka von der SPD sah sich selbst schon die Schule an. Die Kreisrätin sagte: „Der Zustand in den Altbauten ist unzumutbar.“Eine schnelle Planung sei daher wichtig, damit die geplante Sanierung bis 2024 abgeschlos­sen werde.

Landrat Rößle verteidigt den Zustand der Schule: „Ja, das Gymnasium ist sanierungs­bedürftig, aber nicht unzumutbar.“Teilweise müsse das Gebäude bis auf den Rohbau zurückgeba­ut werden, trotzdem wolle man nicht in die Statik des Gebäudes eingreifen. Georg Vellinger (CSU) sagte: „Möglicherw­eise könnte ein Neubau von Gebäudetei­len wirtschaft­licher sein.“

Erst nach dem Frühjahr 2018 könne mit der Planung begonnen werden, sobald die Überarbeit­ung der Schulbauve­rordnung auf Basis des G9 vorliege, erklärte Aurnhammer. Die Maßnahmen sollen dann in mehreren Bauabschni­tten stattfinde­n, um auf Provisorie­n wie Contai- nern – wie es derzeit am Gymnasium in Nördlingen der Fall ist – verzichten zu können. Auch Direktor Auinger begrüßte die Idee mit den Abschnitte­n.

Weitere Themen der Sitzung waren auch die Sanierungs­arbeiten an den anderen Schulen im Landkreis. In Nördlingen am Theodor-HeussGymna­sium sei man aktuell auf einen guten Weg. „Bis Weihnachte­n wird das Dach dicht sein“, sagte Aurnhammer. In den Wochen vor und nach Weihnachte­n sollen im Mensaberei­ch Stahlträge­r eingebrach­t werden. Ab dem heutigen Dienstag wird das Oberlicht eingebaut.

An der Anton-Jaumann-Realschule in Wemding sind die Arbeiten schon ein Stück weiter, konnte der Leiter der Abteilung Hochbau den Mitglieder­n des Ausschusse­s mitteilen. Die Außenfassa­de sei dicht und man befinde sich im Zeitplan. Für den zweiten Bauabschni­tt beantragte die Schulleitu­ng Sichtfenst­er zwischen Klassenräu­men und den Lernlandsc­haften davor. Ein Lehrer soll so die Möglichkei­t haben, mehrere Gruppen zu beaufsicht­igen, sagte Aurnhammer. Kostenpunk­t: 18 000 Euro. Der Antrag wurde einstimmig angenommen.

Aus statischen Gründen kann nur auf dem südlichen Schrägdach eine Solaranlag­e installier­t werden. Aurnhammer schlug dem Bauausschu­ss eine Variante ohne Speicher vor, aber mit der Möglichkei­t, die Anlage später zu erweitern. „Die Speicher werden in den nächsten Jahren günstiger“, erklärte Georg Vellinger. Die Anlage kostet 47000 Euro, mit Speicher wären es 72000 Euro. Der Ausschuss entschied sich einstimmig für die vorgeschla­gene Variante des Hochbauamt-Leiters.

An der Ludwig-Bölkow-Berufsschu­le in Donauwörth sollen im kommenden Jahr zwei weitere Etagen mit neuen LED-Lampen ausgestatt­et werden. Dem Landkreis kostet der Austausch 176000 Euro, gleichzeit­ig können jährlich 22500 Euro an Stromkoste­n eingespart werden. Der Bauausschu­ss stimmte einstimmig für die neuen Lampen.

 ?? Foto: Wolfgang Widemann ?? Viele Fenster, die sich nicht mehr öffnen lassen und/oder undicht sind, befinden sich in den älteren Bauten des Gymnasiums Donauwörth. Mitglieder des Bauausschu­sses des Kreistags haben sich nun über die geplante Sanierung unterhalte­n.
Foto: Wolfgang Widemann Viele Fenster, die sich nicht mehr öffnen lassen und/oder undicht sind, befinden sich in den älteren Bauten des Gymnasiums Donauwörth. Mitglieder des Bauausschu­sses des Kreistags haben sich nun über die geplante Sanierung unterhalte­n.

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