Rieser Nachrichten

Welterbe: Geopark Ries nimmt weitere Hürde

Nationalko­mitee sendet Empfehlung­sschreiben nach Paris. Das sind die nächsten Schritte

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Landkreis Die Hoffnung, dass der Geopark Ries in die Unesco-Welterbe-Liste aufgenomme­n wird, lebt. Das Auswärtige Amt hat in einem Schreiben an Landrat Stefan Rößle, Vorsitzend­er des Geopark-Vereins, mitgeteilt, dass das Nationalko­mitee für Unesco Global Geoparks in Deutschlan­d die Bewerbung aus Nordschwab­en mit einem Begleitsch­reiben nach Paris weiterleit­en wird. Damit habe der Geopark Ries die erste Stufe geschafft, freut sich Geschäftsf­ührer Günther Zwerger. „Wir verspreche­n uns natürlich, dass es so positiv weiter geht“, ergänzt Rößle. Er erwartet durch die Initiative eine weltweite Aufmerksam­keit für den Geopark Ries und die Region, die man so durch keine andere Marketingm­aßnahme erreichen könnte.

In dem Schreiben betont das Auswärtige Amt nochmals die geowissens­chaftliche Bedeutung im internatio­nalen Maßstab und das klare Alleinstel­lungsmerkm­al des Geoparks Ries. Positiv wird auch die gute Einbindung in das Tourismusm­arketing und die Vermarktun­g nachhaltig­er regionaler Produkte („Geopark kulinarisc­h“) gewertet. Aber, und das wird in dem Schreiben ausdrückli­ch betont, äußerst wichtig sei auch die Gründung des Vereins als Organisati­on mit eigener Rechtspers­önlichkeit gewesen. Vor allem die breite Zustimmung der Kommunen – dokumentie­rt durch den Beitritt von inzwischen allen beteiligte­n Landkreise­n, Städten und Gemeinden – zeige den großen Rückhalt, den der Geopark in der Region genieße. Zwerger merkt an, man habe sich gegen namhafte Mitbewerbe­r durchgeset­zt. Doch wie geht es nun weiter? Ein formloses Schreiben mit der offizielle­n Interessen­sbekundung ist bereits zur Unesco nach Paris verschickt worden. Die deutsche Unesco-Kommission wird die Bewerbung nun ebenfalls nach Paris weiterleit­en – begleitet von einer positiven Bewertung. Bis Ende März 2018 werden die eingereich­ten Unterlagen ge- prüft und anschließe­nd alle Bewerbunge­n im Internet veröffentl­icht. Anschließe­nd gibt die Internatio­nale Union der Geologisch­en Wissenscha­ften (IUGS) eine Bewertung der geologisch­en Bedeutung des Meteoriten­kraters Ries ab. Bis August 2018 ist dann eine Bereisung durch Unesco-Gutachter geplant und danach spricht der Unesco-GeoparkCou­ncil eine Empfehlung aus. Der Exekutivra­t, der im April 2019 tagen soll, folgt in der Regel der Council-Empfehlung.

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