Ein Gewinn für die Stadt
Mitglieder treffen sich im Schrannensaal zur Jahresversammlung. 150 Teilnehmer des Blumenschmuckwettbewerbs werden prämiert
Nördlingen Seit zwei Jahren führt Susanne Vierkorn den Nördlinger Verschönerungsverein und seither hat sie mit den Mitgliedern und der Stadt bereits einiges bewegt. Dies wurde bei der Mitgliederversammlung im Sparkassensaal deutlich.
So habe man 2016 die Anschaffung von Spielgeräten in der Altstadt unterstützt und heuer mit der Bauinnung Pflasterarbeiten um Bänke auf der Marienhöhe durchgeführt. Abgeschlossen sei auch die Erneuerung von Hinweisschildern in den Frickhinger-Anlagen, und mit der Realschule Maria Stern realisierte man ein Kräuterhochbeet am Hafenmarkt.
Zudem habe man in diesem Jahr bereits das 125-jährige Bestehen des Vereins gefeiert mit einem geschichtlichen Rückblick von Stadtmuseumsleiterin Andrea Kugler und einem Marienhöhen-Rundgang am Gründungstag, dem 22. Oktober, mit Geoparkführer Michael Eßmann. Das kommende Projekt sei in Zusammenarbeit mit dem Landratsamt und der Stadt aber wohl das größte in der Vereinsgeschichte, denn für die Neugestaltung des Schneidt’schen Gartens an der Deininger Mauer unter anderem mit neuen Wegen, neuem Zaun und Einsichtsmöglichkeiten seien gut 60 000 Euro nötig. Dies sei mit den sechs Euro Beitrag der 70 Mitglieder nicht zu stemmen, so Vierkorn, die sich darum über einen 60-prozentigen Zuschuss aus der Städtebauförderung freut. Kassier Karlheinz Wiesinger stellte eine gut gefüllte Kasse vor, die allerdings aufgrund einiger Projekte und der Renovierung der vereinseigenen Kasarm einen leichten Rückgang hinnehmen musste.
Für alle Vorstandsmitglieder erhielt der frühere Vorsitzende Josef Eichert die Entlastung von den Mit- gliedern. Ein letzter Tagesordnungspunkt war der Dank und ein Geschenk für Amelie Diethei. Die elfjährige Baldinger Schülerin hatte für das neue Vereinslogo eine von ihr buntstilisierte Blume zur Verfügung gestellt.
Gleich im Anschluss folgte die traditionelle Nördlinger Blumenschmuckprämierung im gegenüberliegenden Schrannensaal, an der rund 150 Hobbygärtner teilnahmen. Rund 80 aus der Kernstadt, die anderen aus den Stadtteilen ohne eigenen Gartenbau- oder Verschönerungsverein. Letztere bekamen Ur- kunden und Dank von ihren jeweiligen Stadträten und Ortssprechern. Günther Wiedemann aus Pfäfflingen sprach dabei von bewährten und experimentierfreudigen Nördlingern, die die Stadt jährlich bereicherten. Auch Vorsitzende Vierkorn und Oberbürgermeister Hermann Faul dankten für den wichtigen Beitrag zur Verschönerung Nördlingens und seiner Stadtteile. „Wir sind dankbar, dass sie wieder soviel Fleiß zeigten, bestimmt hatten aber auch sie Freude, ihr Haus und damit einen kleinen Teil der Stadt zu schmücken“, so Faul.
Das Stadtoberhaupt dankte auch dem Verschönerungsverein für seine Arbeit sowie der Stadtgärtnerei, deren Leiterin Rita Maile sowie ihren Mitarbeitern für die Gestaltung der Nördlinger Großflächen. Allein 9000 Euro habe die Stadt in diesem Jahr für Anpflanzungen aufgewendet, sagte der Oberbürgermeister. Zuvor hatte Vereinsvorsitzende Vierkorn so viele Gäste begrüßt, dass sogar noch aufgestuhlt werden musste. Die Reimlinger Musikanten umrahmten die stimmungsvolle Veranstaltung, die mit einem kleinen Umtrunk und vielen Gesprächen nach rund zwei Stunden schloss. Dazu gab es für jeden Teilnehmer traditionell einen blühenden Weihnachtsstern.