Viel Lob für die „Marke Donauries“
160 Partner, zahlreiche Aktivitäten, steigende Akzeptanz – die Schreibweise ohne Bindestrich hat sich etabliert. Der Verantwortliche, Veit Meggle, schildert, wie das gelungen ist
Landkreis Wenn der Landkreis Donau-Ries ohne Bindestrich geschrieben wird – dann ist von der „Marke Donauries“die Rede. Die soll über die Region hinaus etabliert werden, Dafür verantwortlich ist Veit Meggle aus der Abteilung Kreisentwicklung im Landratsamt. Meggle wusste im Wirtschaftsausschuss des Kreistages kurzzeitig nicht, wie ihm geschieht. Von allen Seiten gab es teilweise überschwängliches Lob für seine Arbeit bei der Entwicklung der anfangs nicht unumstrittenen Marke.
Die Vertreterin der Grün-Sozialen-Fraktion, Andrea Eireiner, nannte ihn sogar in Anlehnung an einen Slogan der Marke einen „Glückstreffer“. Das war nicht immer so. In seiner früheren Funktion als ÖPNV-Zuständiger wurde Meggle mitunter heftig gepiesackt, insbesondere von CSU-Seite, die ihm nicht selten vorwarf, beratungsresistent zu sein und nur stur seine Linie zu vertreten. Diese Zeiten scheinen vorbei zu sein.
Offenbar hat Meggle die Christ- mittlerweile von der Idee und dem Konzept überzeugt. Jedenfalls lobte CSU-Sprecher Gottfried Hänsel, die bisherige Bilanz des Markenprozesses sei sehr gut, nachdem Meggle zuvor ausführlich berichtet hatte. Die positive Bilanz machten nicht zuletzt die 160 Markenpartner deutlich, die sich mittlerweile dem Prozess angeschlossen hätten. „Die Marke hat einen guten Lauf erfahren“, resümierte Hänsel. Wichtig sei es jetzt, auch eine entsprechende Außenwirkung zu erzielen.
Nicht minder zurückhaltend fiel das Lob von Ursula Straka (SPDFraktion) aus. Sie sprach von einem „beeindruckendes Prozess“, den die Marke darstelle. Auf ihre Frage, wie deren Erfolg gemessen werden könne, antwortete Veit Meggle, dass dies nicht ganz einfach sei: „Anhaltspunkte gewinnen wir durch die Zahl der Zugriffe in unseren sozialen Medien (Facebook), durch Medienanalysen und aufgrund konkreter Befragungen der am Prozess Beteiligten, die für die zweite Hälfte des Jahres 2018 auf der Agenda stehen.“
Anton Ferber (PWG/FDP-Fraktion) nannte die Marke eine „gute Geschichte“und Regina ThumZiegler (Fraktion Frauen/ÖDP/ Freie Wähler) verwendete den Begriff „Charmeoffensive“bei ihrer Bewertung.
Veit Meggle hatte in der Sitzung zuvor die zahlreichen Aktivitäten rund um die Marke dargestellt, die von Werbeanzeigen über Musikveranstaltungen, wie das Blasius-Festival in Fremdingen, das Jobportal, kleine Filme auf dem Internet-Video-Kanal Youtube bis hin zu einem umfangreichen Veranstaltungskalender reichten. Zudem trete der Landkreis im Rahmen der Marke als Sponsor in Erscheinung und zeichne „Top-Arbeitgeber“im Landkreis aus.
In naher Zukunft würden auch Fahnen mit dem Markenlogo und dem Aufdruck „Glückstreffer“auf dem Gelände der Oettinger Brauerei und des Technologie Centrums Westbayern (TCW) in Nördlingen wehen, kündigte Meggle im Ausschuss an.
Auch Landrat Stefan Rößle zeigte sich begeistert von dem Markenprosozialen zess, der seine Idee war und für die er sich in der Anfangsphase ungeachtet mancher kritischer Stimmen mächtig ins Zeug gelegt hat. Es sei mittlerweile gelungen, „Donauries“zu etablieren, sagte Rößle. Auch außerhalb des Landkreises steige die Wahrnehmung stetig. Er werde überregional immer öfter auf die entsprechenden Anzeigenkampagnen angesprochen, die in den Medien zwischen Landsberg und Mittelfranken auftauchten. „Dies ist für mich ein Indiz für überregionale Aufmerksamkeit“.
Unabhängig davon habe auch die Null-Verschuldung des Landkreises, das entwicklungshilfepolitische Engagement und die Million Euro für neue Pflegekräfte im gKU große Aufmerksamkeit über die Landkreisgrenzen hinaus erzeugt.
Demgegenüber gibt es allerdings nach Beobachtungen unserer Zeitung auch Zeitgenossen, die mit dem Markenlogo und dem Kunstbegriff „Donauries“nicht viel anfangen können. Vor allem dann, wenn das Logo ohne weitere Begriffserklärung auftaucht, können sie dessen Bedeutung nicht ein- und zuordnen.