Sicherstellen, dass jeder schwimmen kann
Wasserwacht möchte sich mit Aktion für Erhalt von Bädern im Landkreis einsetzen
Landkreis In Deutschland können immer weniger Menschen schwimmen. Je später jemand das Schwimmen erlernt, desto höher ist laut Wasserwacht das Risiko eines Badeunfalls. Angesichts der Gefahr, dass in dieser Situation auch noch weitere Schwimmbäder schließen, startet die Kreisgruppe der Wasserwacht eine Aktion.
Die Wasserwacht sieht sich in ihrer Funktion als Wasserrettungsorganisation in der Pflicht, auf die Problematik aufmerksam zu machen und sich für die Schwimmausbildung einzusetzen. Die Verantwortlichen traten an Landrat Stefan Rößle heran, um zusammen mit dem Staatlichen Schulamt Ideen zu erarbeiten, wie herausgefunden werden kann, wie es um die Schwimmfähigkeit der Menschen im Landkreis Donau-Ries bestellt ist.
Bei einem Gespräch stellte Rößle zunächst die Situation der Bäder im Landkreis dar und betonte, dass ihm die Situation Sorgen bereite. Weiter führte der Landrat aus, dass sich Schließungen von öffentlichen Schwimmbädern – wie in den vergangenen Jahren in Mönchsdeggingen und Wemding erfolgt – nicht wiederholen dürften. Der Landrat berichtete, dass der Kreisausschuss des Kreistags beschlossen habe, ein Konzept zu erarbeiten, wie Bäder, die von Schulen genutzt werden, für die der Landkreis zuständig ist, zusätzlich gefördert werden können.
Die Vertreter der Wasserwacht – ihr gehören im Kreis über 1600 Mitglieder an – forderte den Erhalt von kommunalen Schwimmbädern und möchte hier aktiv mithelfen. Bädersterben und Schwimmausbildung müssten noch intensiver diskutiert und publik gemacht werden, damit auch der Freistaat Bayern sehe, dass ein dringender Handlungsbedarf gegeben sei.
Die Kreiswasserwacht will in den kommenden Wochen per Internet eine Umfrage über Schulschwimmen und Schwimmfähigkeit starten. Die Teilnahme erfolge auf freiwilliger und anonymer Basis. Bewusst wolle man damit die Dringlichkeit zum Erhalt kommunaler Schwimmbäder in den Vordergrund stellen. Landrat Stefan Rößle und Michael Stocker vom Staatlichen Schulamt unterstützen die Idee. Dazu werde man in einem Schreiben auch die Schulen im Landkreis auf die Online-Umfrage hinweisen.
Bei dem Treffen waren sich die Anwesenden einig, dass der Freistaat sich auch für den Erhalt von Schwimmbädern sowie die Ausbildung von sicheren Schwimmern starkmachen müsse. Stefan Rößle legte dar, dass über ein Sonderförderprogramm geredet werde. Dazu sei eine Arbeitsgruppe eingerichtet worden.